6-Jähriger ertrunken

30.000 € für Hinweise

(05.10.2022) Im tragischen Fall des sechsjährigen Buben in St. Johann in Tirol, der, nachdem sein Vater niedergeschlagen worden war, in der Kitzbüheler Ache ertrunken ist, suchen die Eltern nun einen möglichen Zeugen. Der 37-jährige Vater erinnerte sich laut einem Bericht der Tirol-Ausgabe der "Kronen Zeitung" daran, eine Stunde vor dem Überfall einen Mann gesehen zu haben. Die Ermittlungen und Vernehmungen des Landeskriminalamtes dauerten indes weiter an.

Personenbeschreibung

Der gesuchte Mann soll gegen 3.00 Uhr Früh entweder von der Redford-Promenade oder einem Park gekommen und auf der Seite der Fieberbrunner Ache über die Brücke gegangen sein. Dann sei er zügig weiter in Richtung Mittelschule St. Johann gegangen sein, berichtete der Vater. Er sah den Mann nur kurz, dieser habe einen blauen Hoodie mit einem weißen, vollflächigen Aufdruck getragen. Seine Haare konnte er aufgrund der Kapuze nicht sehen, allerdings war er sicher, dass der Mann keinen Bart hatte und nicht "allzu alt", also "keinesfalls älter als 40 Jahre", sei. Der Unbekannte wurde als schlank und etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß beschrieben.

30.000 Euro für entscheidende Hinweise

Wie die Eltern vermuteten, könnte der Gesuchte den Täter gesehen haben. Zuletzt boten die beiden für entscheidende Hinweise eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro. Die Vorgehensweise wurde mit dem LKA abgestimmt. LKA-Leiterin Katja Tersch betonte gegenüber der APA, dass diese Person nicht unter Tatverdacht stehe. Man bearbeite "mit Nachdruck" eingehende Hinweise, eine heiße Spur ist aber noch nicht in Sicht. Obwohl der Vorfall bereits ein Monat her sei, stelle dies aus kriminaltechnischer Sicht keine lange Zeit dar - oftmals kommen erst nach einer gewissen Zeit Erinnerungen oder Hinweise, die hilfreich sein könnten, sagte Tersch.

Tathergang

Der 37-jährige Vater war mit seinem in einem Kinderwagen befindlichen Buben Ende August an einem Sonntag um 4.00 Uhr auf einer Promenade der Marktgemeinde neben der Ache spazieren gegangen, als es zu der Tat kam. Dass der Mann um diese Zeit mit dem Buben unterwegs war, ist laut LKA ein "ganz übliches Verhalten" und nichts Ungewöhnliches. Der Mann habe angegeben, dass er dies öfters gemacht habe, um sein geistig beeinträchtigtes Kind zu beruhigen.

Angriff von hinten

Plötzlich näherte sich der Täter dem Vater im Bereich des Hauptschulsteges von hinten an und versetzte ihm einen gezielten und wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf. Der 37-Jährige blieb bewusstlos liegen. Daraufhin dürfte der Täter die Geldtasche und das Mobiltelefon des Mannes an sich genommen haben. Er flüchtete in unbekannte Richtung. Das Handy und die Geldtasche wurden schließlich in unmittelbarer Nähe des Tatortes gefunden.

Sechsjähriger ertrinkt in die Ache

Schließlich stieg der Sechsjährige nach bisherigem Ermittlungsstand selbstständig aus dem Kinderwagen und stürzte in die Ache. Zwischen Ache und Promenade befand sich nur eine Böschung. Das Kind wurde abgetrieben und schließlich rund 600 Meter flussabwärts nur noch tot geborgen. Gegen 5.20 Uhr wurde der Vater von einem Passanten bewusstlos aufgefunden.

(fd/apa)

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