6 Monate Nahost-Krieg

Druck von allen Seiten

(07.04.2024) Israel hat am Sonntag des Terrorangriffs der Hamas mit fast 1.200 Toten vor sechs Monaten gedacht. Die USA drängen unterdessen Israel bei den indirekten Verhandlungen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln in den Händen der militanten Palästinensergruppe Hamas laut Medien zu Zugeständnissen in einem Kernpunkt.

Laut Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu ist Israel "nur noch einen Schritt vom Sieg entfernt". "Aber der Preis, den wir gezahlt haben, ist schmerzhaft und herzzerreißend", sagte er in einer Kabinettsansprache zum Gedenktag an das Massaker. Ohne die Rückkehr der von der Hamas verschleppten Geiseln werde es "keinen Waffenstillstand" geben.

Zwischenbilanz

Die Bilanz des seit sechs Monaten wütenden Gaza-Krieges ist verheerend. Mehr als 33.000 Menschen wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher im Gazastreifen getötet und knapp 76.000 weitere verletzt. Die Behörde unterscheidet dabei nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. Nach israelischen Angaben wurden im Gazastreifen rund 12.000 Terroristen getötet, das wären mehr als ein Drittel der Toten. Die Angaben beider Konfliktparteien lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Demos gegen Netanjahu

Zehntausende Menschen haben am Samstagabend in Tel Aviv und anderen israelischen Städten gegen die Regierung von Premier Benjamin Netanyahu demonstriert. Sie forderten ernsthaftere Bemühungen um die Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln. Wegen seiner brutalen Kriegsführung wird Israel inzwischen weltweit kritisiert. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden 33.000 Palästinenser getötet.

Die Demonstranten entzündeten mehrere Feuer auf der Straße. Polizisten schritten ein und löschten sie mit Feuerlöschern. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen Beamten und Demonstranten, wie Medien berichteten. An einer anderen Stelle überfuhr ein Auto offenbar mutwillig drei Kundgebungsteilnehmer, die Verletzungen erlitten. Die Polizei nahm den Fahrer des Wagens fest.

Truppen ziehen aus Süden ab

Die israelische Armee hat am Sonntag ihre Truppen aus der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens abgezogen. Die 98. Kommando-Abteilung habe ihren dortigen Einsatz beendet, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Sie soll sich nun "erholen und auf weitere Operationen vorbereiten". Unklarheit herrschte vorerst über die weitere Strategie

Österreich gedenkt an Opfer

Für ein Kriegsende im Gazastreifen wird heute auch in Österreich demonstriert. Am Wiener Karlsplatz fand ein Protest unter dem Motto: Stoppt das Töten, Frieden jetzt! Statt. Die Kundgebung wird von der Friedensinitiative Standing Together Vienna organisiert.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) forderte am Sonntag auf X (früher Twitter) unter dem Hashtag #BringThemHomeNow erneut die Freilassung der Geiseln und erinnerte an das Massaker: "Frauen wurden vergewaltigt und getötet, ebenso Kinder und Babies", so Nehammer. "Noch immer sind bis zu 130 Menschen in der Gewalt der Hamas. Sie müssen freigelassen werden, um ein Ende der Kämpfe und des Leids zu ermöglichen!"

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ließ seinerseits Sonntag früh auf der Online-Plattform X (früher Twitter) wissen (im Original auf Englisch): "Sechs schreckliche Monate seit dem Angriff der #Hamas-Terroristen auf #Israel, der unerträgliches menschliches Leid für israelische und palästinensische Zivilisten verursacht hat. Es ist höchste Zeit für eine humanitäre Pause! Hamas muss alle Geiseln freilassen. Mehr Hilfe muss #Gaza erreichen. Humanitäres Recht ist nicht verhandelbar."

(APA/JuF)

3-fach Mutter stirbt bei Unfall

Kinder im Auto

Wieder Beben in Neapel!

Stärke 4,0

Gaza: Zu wenig Lebensmittel

Rationen halbiert

EU gibt Russland-Zinsen frei

Rund 1,5 Milliarden Euro

Frau ohne Führerschein: Unfall

Kinder im Auto

Bandengewalt: 2 Festnahmen

Bandenkrieg in Wien

Taifun "Gaemi": Immer mehr Tote

Horror auf den Philippinen

Banküberfall in Tirol

Täter flüchtig