Achtung! Riesenzecke in Ö
erstes Exemplar entdeckt
(29.03.2023) Die Riesenzecke kommt immer öfter in Europa vor. Auch in Österreich wurde heuer bereits das erste Exemplar gefunden.
Eigentlich stammt sie aus den Subtropen und wird auch tropische Riesenzecke genannt. Doch aufgrund des Klimawandels und der höheren Temperaturen ist die Riesenzecke immer öfter auch in Europa zu finden. In Dornbirn (Vbg.) wurde nun – ausgerechnet im naturgeschichtlichen Landesmuseum – das erste (erwachsene) Exemplar des heurigen Jahres entdeckt.
Üblicherweise werden die Larven oder Nymphen der Riesenzecken von Zugvögeln eingeschleppt, die im Frühjahr wieder aus dem Süden zurückkehren. Manchmal überwintern auch einzelne Tiere, wie im Fall von Dornbirn. Skurril: Die Riesenzecken besitzen Augen, mit denen sie Wirte aus einer Entfernung von bis zu neun Metern sehen können. Haben Sie eine Beute im Blick, wird diese auch verfolgt.
Riesenzecke kann tropische Krankheiten übertragen
Der Stich einer Riesenzecke ist äußerst schmerzhaft. Im Gegensatz zu den heimischen Zeckenarten übertragen sie weder FSME noch Borreliose. Dafür können sie ihre Wirte mit Bakterien oder tropischen Krankheiten wie dem gefährlichen Krim-Kongo-Virus infizieren, das zu Blutungen führt und in fünf bis 30 Prozent der Fälle tödlich verläuft. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering. Denn in erster Linie dienen Wild-, Nutz- und Haustiere wie Hunde und Pferde als Beute, der Mensch wird nur im "Notfall" gestochen.
Im vollgesogenen Zustand ist eine Riesenzecke bis zu 2,5 Zentimeter groß. Bei einem Stich sollten Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen, denn beim Entfernen ist Vorsicht angesagt. Gestresste oder gequetschte Zecken entleeren ihren Magen- und Darminhalt in den Wirt, was wiederum die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöht.
(gk)