Achtung vor „Homeoffice-Hals“
Orthopäden warnen
(14.02.2022) Durch die Pandemie haben viele Unternehmen aus Sicherheitsgründen auf Homeoffice umgestellt. Doch nicht nur Corona kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken, sondern auch das Arbeiten von zu Hause. Es sei sehr ungünstig auf unseren Bewegungsapparat und man solle sich vor „Homeoffice-Hälsen“ in Acht geben, warnt Thomas Rustler, Oberarzt am Wiener Orthopädischen Spital Speising.
Keine Ergonomie im HO
Vor allem, wenn man am Laptop arbeitet, sei die Haltung in den meisten Fällen sehr schlecht. Der Bildschirm befinde sich nicht auf Augenhöhe und man siehe zum Gerät hinab. Dadurch würde die Brustwirbelsäule gekrümmt und die Halswirbelsäule überstreckt werden. Daraus würden Muskelverspannungen und Kopfschmerzen folgen, erläutert Rustler.
Auch weitere Schäden am Bewegungsapparat seien nicht auszuschließen. So können vorerst nicht bemerkte Bandscheibenschäden auf einmal Schmerzen verursachen.
Gute Therapiemöglichkeiten
Ist man von einem Homeoffice-Hals betroffen, braucht man jedoch keine Angst haben! Es gäbe viele wirksame Therapiemöglichkeiten, beruhigt der Mediziner. Dazu zähle die manuelle Medizin oder die Infiltration an den Schmerzpunkten im Bereich der Hals- und Brustwirbelsäule.
Ebenso können Wärmeanwendungen, wie Kirschkernkissen, die in der Mikrowelle warm gemacht werden, bei Schmerzen am Bewegungsapparat durch Homeoffice hilfreich sein.
Regelmäßiger Haltungswechsel hilft
Um die Gesundheit auch im Homeoffice zu schützen, sollte jedoch der Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet sein. Dafür müsste der Laptop höher positioniert werden oder es wird am gleich Desktop-PC gearbeitet, empfehlt Mediziner Rustler. Zusätzlich sind regelmäßige Haltungswechsel und Lockerungsübungen sehr effiziente Gegenmaßnahmen.
(VS)