Airbus-Crew als Held gefeiert

Nach Unfall auf Flughafen Tokio

(05.01.2024) Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, die in den Unfall am Flughafen Tokio verwickelt waren, werden jetzt als Helden gefeiert. Der Großraumjet ist ja am ersten Jänner bei der Landung mit einem Kleinflugzeug der Küstenwache zusammengeprallt. Der Airbus geht sofort in Flammen auf. Wie durch ein Wunder überleben alle Passagiere an Bord. Und das obwohl nur drei der acht Notausgänge benutzbar waren.

Die blitzschnelle Entscheidungsfähigkeit der Airbus-Besatzung und die gute Kooperation der Passagiere hat dafür gesorgt, dass alle das Flammeninferno überleben. Binnen 18 Minuten waren alle 379 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder evakuiert.

Für ihre Professionalität werden alle Beteiligten noch Tage nach dem Unglück mit viel Lob überschüttet. Einerseits der Pilot, der das in Schleudern gebrachte Flugzeug nach der Kollision auf der Nase liegend zum Stehen gebracht hat. Andererseits die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, die trotz defekten Bordfunks mit einem Megafon ruhige Anweisungen zur Evakuation gegeben haben.

Dramatische Momente an Bord

Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet am Freitag über die dramatischen Momente an Bord. Verängstigte Passagiere, die Flammen an den Fenstern sehen, Kinder die anfangen zu schreien und die Kabine, die sich mit Rauch füllt. Dennoch habe die neunköpfige Flugbegleitung Ruhe bewahrt.

Die beiden Ausgänge an der Vorderseite des Flugzeugs haben sich als benutzbar. Sofort begannen die Crew-Mitglieder mit der Evakuation. Im hinteren Teil des Flugzeuges war nur der linke Ausgang verfügbar. Da das System zur Kommunikation mit dem Kapitän defekt war, hat die Crew ohne Einverständnis des Cockpits gehandelt und den hinteren Ausgang geöffnet – Minuten bevor die Maschine vollständig in Flammen aufgegangen ist.

Während alle 379 Passagiere des Airbus ohne lebensgefährliche Verletzungen überlebt haben, ist für fünf Menschen an Bord der Küstenwachenmaschine jede Hilfe zu spät gekommen. Nur der Pilot überlebte.

(APA/LW)

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