AKW in Gefahr!

Auswirkungen auf Österreich?

(16.04.2024) Nicht das es keine Bedrohung für ganz Europa ist und es soll jetzt auch nicht so klingen, als ob wir super Safe wären und uns der Rest egal ist, aber nachdem die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO bzw. IAEA) vor einem Atomunfall im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja gewarnt hat, stellt sich die Frage nach möglichen Auswirkungen. Eine infolge von Kriegshandlungen mögliche Kernschmelze hätte laut Experten wahrscheinlich massive Auswirkungen auf größere Teile der Ukraine und könnte auch weitere osteuropäische Staaten tangieren. Die Folgen eines Unfalls auf Österreich werden aber als geringer eingeschätzt.

Sollte zumindest einer der sechs Reaktoren des 2022 von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerks Saporischschja 20 Prozent seines radioaktiven Cäsium-137 in die Umgebung abgeben, müsste angesichts einer Verstrahlung von 1.480 Kilobecquerel pro Quadratmeter das Umland des Kraftwerks in einem größeren Radius wahrscheinlich zu einer Sperrzone erklärt werden, hatte der Leiter des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften der BOKU, Nikolaus Müllner, im vergangenen Jahr bei einer Pressekonferenz gesagt. "Diese Sperrzone würde sehr wahrscheinlich auf die Ukraine beschränkt sein. Aber es könnte mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen ein und drei Promille auch Wetterlagen geben, die auch zu einer solchen Kontamination in anderen Ländern führen könnten", sagte der österreichische Physiker.

Zehn Mal schwächere Verstrahlungen mit Cäsium-137, die jedoch Auswirkungen auf die Landwirtschaft hätten und zu einer Verstrahlung von Wildtier und Pilzen führen würden, sind laut Müllners Modellberechnung in einer sehr viel größeren Region und auch außerhalb der Ukraine deutlich wahrscheinlicher. "Russland wäre dann mit hoher Wahrscheinlichkeit betroffen, auch die Republik Moldau, mit drei Prozent Wahrscheinlichkeit auch ein kleiner Teil Polens, mit ein Prozent Wahrscheinlichkeit die Slowakei, Rumänien, Ungarn und die Tschechische Republik", erläuterte der Wissenschafter. In Österreich liege die wetterbedingte Wahrscheinlichkeit für eine derartige Verstrahlung bei 0,04 Prozent, sagte er.

Bei seinen Erwägungen mit Hilfe von Wetterdaten von 1999 bis 2009 ging der Physiker dabei aus, dass eine Beschädigung des Kernkraftwerks als Kollateralschaden von Kampfhandlungen eine wahrscheinlichere Variante wäre. Eine bewusste Zerstörung, etwa durch Raketenbeschuss, wurde als Szenario nicht berücksichtigt. Diese militärische Risikoeinschätzung sei vom ABC Abwehrzentrum des österreichischen Bundesheers vorgenommen worden. "Sie gehen davon aus, dass die Zerstörung eines Kernkraftwerks für keine der Kriegsparteien von Nutzen ist", sagte er. Die Annahme eines Austritts von 20 Prozent des radioaktiven Cäsium-137 aus einem Reaktor entspreche einem konventionellen, größeren Unfall im Normalbetrieb.

Als günstig bewertete der Experte den Umstand, dass sich die sechs Reaktoren in Saporischschja im Zustand der Kaltabschaltung befinden. "Das bedeutet, dass man 10 bis 20 Tage Zeit hätte zu intervenieren", erläuterte Müllner am Dienstag gegenüber der APA. Dennoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass bei Kriegshandlungen vor Ort ein Krisenmanagement nicht möglich sein könnte und eine Kernschmelze deshalb nicht vermieden werden könnte. Auch IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi erachtet "die potenziellen Gefahren eines schweren nuklearen Unfalls weiterhin sehr real". Am 7. April hatte es die ersten Angriffe seit November 2022 direkt auf das AKW Saporischschja gegeben, wofür sich sowohl die Ukraine als auch Russland gegenseitig verantwortlich machen. "Wir kommen einem nuklearen Unfall gefährlich nahe", warnte Grossi am Montag auf einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York.

(fd/apa)

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