Corona-Zahlen müssen runter
"Will keine Spaßbremse sein"
(02.10.2020) „Die Zahlen sind weiter deutlich zu hoch, aber eine Stabilisierung ist erreicht!“ Das sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober heute zur aktuellen Corona-Lage in Österreich. Derzeit haben sich die Zahlen Anschober zufolge bei 600 bis 800 Fällen am Tag eingependelt. In den letzten 24 Stunden sind 688 Neuinfektionen dazu gekommen. Wien liegt mit 266 neuen Fällen wieder an der Spitze, gefolgt von Niederösterreich mit 103 Fällen.
Anschober mahnt weiter zur Disziplin, sieht aber einen leicht positiven Trend. In den kommenden ein bis zwei Monaten - auch durch zusätzliche regionale Maßnahmen – soll eine Halbierung der Fälle angestrebt werden. "Wir müssen runter mit diesen Zahlen", so Anschober. Dies sei auch aus wirtschaftlichen Gründen notwendig.
Zur Corona-Ampel, auf der gestern sechs Bezirke neu auf Orange gestellt wurden, betont Anschober: "Die Ampel ist auf einem sehr, sehr guten Weg, sie wird uns noch sehr, sehr helfen in den nächsten Wochen." Jetzt werde das "erstmalige Greifen von regional gesetzten Maßnahmen" beobachtet, so der Minister. Er ortet Rückmeldung aus den orangen Bezirken, "dass sie da wieder raus wollen", so Anschober. "Ein Bezirk hat es gestern geschafft, der Bezirk Kufstein." Dieser wurde von Orange auf Gelb herabgestuft. Eferding und Deutschlandsberg sind nun wieder grün statt gelb.
Es sei zunehmend zu erkennen, dass in der Bevölkerung wieder mehr für den Gesundheitsschutz getan werde. "Es geht aber nicht nur um den Gesundheitsschutz, das alles hat ganz vehemente Auswirkung auf unsere Wirtschaftsentwicklung", warnt der Gesundheitsminister. "Je höher die Infektionszahlen, desto höher drohen auch die Arbeitslosenzahlen zu werden", sagt er.
"Ich will keine Spaßbremse sein", sagt er mit Blick auf das bevorstehende Weekend. Aber es sei sein "dringender Appell" darauf zu achten, dass die Grundregeln - Mindestabstand, Hygienemaßnahmen und Mund-Nasen-Schutz tragen - weiter gelebt und eingehalten werden.
(mt/mkm/apa)