Anti-Asyl-Kampagne

Innenminister Gerhard Karner

(23.08.2022) Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat am Dienstag eine Online-Kampagne gegen illegale Migration präsentiert. Kosten wird sie rund 260.000 Euro und lanciert werden soll sie in acht Ländern, darunter Tunesien, Marokko oder Indien, deren Anteil an den Asylanträgen hierzulande zuletzt stark gestiegen war, die aber "praktisch keine Chance auf Asyl" haben, wie Karner bei einer Pressekonferenz betonte. Die FPÖ sieht darin einen "Ausdruck der Hilflosigkeit".

Rasha Corti

Rasha Corti (Expertenrat für Integration)

Von einem "wirtschaftlichen Missbrauch des Asylrechts" sprach Rasha Corti, die Mitglied im Expertenrat für Integration ist, aus Syrien stammt und als Übersetzerin für die Polizei tätig ist. Die Schlepper würden angesichts der hohen Arbeitslosigkeit im Maghreb oder in Ägypten den Menschen falsche Hoffnungen machen, dass sie das "Eldorado Europa" erreichen könnten. Sie habe als Übersetzerin tausende SMS und Sprachnachrichten von Schleppern übersetzt. Diese seien zum Teil besonders brutal und menschenverachtend. Das Geschäft der Schlepper, die nur aus Profitgier handelten, sei "sehr lukrativ". Diese Ansicht ist für manche in den Social-Media-Foren schwer nachzuvollziehen. Sie hat Syrien selbst vor 10 Jahren verlassen.

Die "Infooffensive" versteht Karner als "Gegenerzählung bzw. Gegenmarketing zu den Lügen der Schlepper". Sie soll dazu dienen, die "Mythen der Migration" zu entlarven und Menschen davor warnen, sich in die Hände von Schleppern zu begeben. Die zentrale Botschaft laute, dass es für illegale Migration "keinen Weg und keine Chance" gebe. Zum Teil bediene man sich dabei "drastischer Sujets", so Karner: "Aber das ist absolut notwendig." Man müsse den Menschen klarmachen, dass sie ihr Leben riskieren. Geworben wird auf diversen Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram, aber auch via Google.

Gegenmarketing dringend nötig

Die Schlepper würden "äußerst professionell und sehr rasch" auf internationale Phänomene wie den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine reagieren, sagte Karner. Sie hätten ihr Marketing umgestellt und werben damit, dass Europa offen sei und Menschen aufnehme. Dafür brauche es nun ein "Anti-Marketing", so Karner. Wenn man künftig etwa in Indien, Tunesien oder Marokko auf Google nach Billigflügen nach Belgrad suche, erscheinen entsprechende Sujets des Innenministeriums in der jeweiligen Landessprache, die davon abraten.

(fd/apa)

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