AUA-Streik droht!
Kein Gesprächstermin
(24.03.2024) Bei den AUA Kollektivverhandlungen läuft die Zeit davon. Es steht ein 36-stündiger Streik am Gründonnerstag und Karfreitag im Raum - sollte es zu keiner Einigung kommen. Davon ist man laut APA-Informationen trotz vorhandener Kontaktaufnahmen noch weit entfernt. Ein neuer Gesprächstermin für Montag war bis Sonntagnachmittag nicht gefunden. Um Streichungen im angedrohten Streikzeitraum möglichst zu vermeiden, ist laut Luftfahrtkennern Klarheit bis Dienstag nötig.
Stillstand trotz Gesprächen
Unternehmens- und Arbeitnehmerinnenvertreter haben sich bisher nicht auf einen neuen Kollektivvertrag fürs fliegende Personal geeinigt. Darauf folgte am Samstag der Streikbeschluss, zu dem sich die Gewerkschaft "gezwungen" sah. Denn das Unternehmen ist nicht bereit, sein Angebot nachzubessern. Das fordern die Arbeitnehmervertreter genau so vehement, wie die Arbeitgebervertreter auf umgekehrte Weise. So herrschte vorerst weiterhin Stillstand, obwohl beide Seiten laufend versichern, Gespräche führen zu wollen.
Aus gewerkschaftlicher Sicht sei eine Einigung ja bis Mittwoch 23:59 und 59 Sekunden möglich, um den Ausstand ab Gründonnerstag-Mitternacht noch abzuwenden. Doch das Unternehmen will - wenn schon nötig - die Passagiere nicht im letzten Moment informieren. "Da kann man nicht einfach auf ein Knöpferl drücken", sagte ein Luftfahrtkenner am Sonntag zur APA. Es geht um Umbuchungen und viele organisatorische Dinge.
Laufendes "Zahlenspiel"
Die Gewerkschaft und der Betriebsrat fordern aus ihrer Sicht eine gerechtfertigte Annäherung an die Gehälter der AUA-Mutter Lufthansa. Das vom Unternehmen unterbreitete Angebot von durchschnittlich plus 18 Prozent fürs fliegende Personal - das die AUA naturgemäß als sehr lukrativ darstellt - stelle tatsächlich nur einen Inflationsausgleich dar. Außerdem "spiele" das Unternehmen nur mit Zahlen und das Angebot sei "nicht wertschätzend", kritisierte der zuständige vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart.
(APA/DS)