Ostern: Hasen haben's schwer
20.000 Tote auf den Straßen
(12.04.2022) "Passend" des Osterfestes sprechen sich VCÖ und WWF ausdrücklich gegen zusätzlichen Straßenbau und zunehmender Zersiedelung aus! Im Jagdjahr 2020/2021 fielen 20.110 Hasen dem Straßenverkehr zum Opfer.
Neben Hasen verlieren mehr als 50.000 andere Wildtiere durch den Straßenverkehr ihr Leben. Ein Grund ist, dass der Lebensraum der Tiere durch den massiven Bodenverbrauch eingeschränkt wird. In den vergangenen zehn Jahren hat der Flächenverbrauch durch den Verkehr um mehr als 60 Quadratkilometer zugenommen.
Umdenken bei großen Verkehrsprojekten
Ein Feldhase hat ein Bewegungsgebiet von etwa 20 Quadratkilometern. Österreich ist von mehr als 126.000 Kilometern Straßen durchzogen, welche den Lebensraum von Hasen und auch von vielen anderen Wildtieren stark reduzieren. In den vergangenen zehn Jahren wurde jeden Tag eine Fläche von drei Fußballfeldern für den Verkehr gesperrt. Mit einem österreichweiten Bodenschutzvertrag soll dem massiven Flächenverbrauch ein verbindlicher Riegel vorgeschoben werden.
Zersiedelung als Ursache für Flächenverbrauch
Supermärkte, Gewerbebetriebe oder Wohnsiedlungen verbrauchen enorme Flächen für sich selbst, aber auch für Zufahrtsstraßen und Parkplätze. "Angesichts der zunehmenden Klima- und Biodiversitätskrise ist ein weiterer Ausbau nicht mehr gerechtfertigt", kritisieren VCÖ und WWF.
In Niederösterreich fielen im Bundesländervergleich mit 8.644 die meisten Hasen dem Straßenverkehr zum Opfer.
(SR)