Babler: "Wahl noch vor Sommer"
SPÖ-Chef: Nicht mit der FPÖ
(09.01.2024) Geht es nach SPÖ-Chef Andreas Babler, sollte der Nationalrat sobald wie möglich gewählt werden. "Ich bin dafür, dass man schnell wählt, am besten noch vor dem Sommer", meinte er auf eine entsprechende Frage am Montag im "ZIB2-Interview". Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nach dem Urnengang schloss Babler abermals kategorisch aus.
"Das ist ausgeschlossen, es gibt keine Koalition mit der FPÖ", betonte er. Er wolle kein Land, das sich abkapselt und einsperrt, ihm schwebe ein anderes Modell vor. Man wolle dem Land eine weitere freiheitliche Regierungsbeteiligung ersparen, meinte der SPÖ-Chef.
Einmal mehr nannte er Erbschafts- und Vermögenssteuern als Koalitionsbedingungen. Es brauche "mehr Gerechtigkeit, mehr Steuergerechtigkeit", so Balber. Dass damit eine Koalition mit der ÖVP in weite Ferne rücke, glaubt der SPÖ-Chef nicht. Denn "mehr Gerechtigkeit" sei wohl auch im Interesse der ÖVP.
Die Rolle von Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer bei Signa "schmerze" ihn, so Babler: "Ich kann das nur moralisch verurteilen." Derartige Beratungssummen seien "nur schwer zu erklären". Den Parteiausschluss Gusenbauers fordert er jedoch nicht. Gusenbauer habe sich dazu entschieden, dass er weiter Parteimitglied bleiben wolle und seinen Mitgliedsbeitrag zahle. Gusenbauer repräsentiere aber nicht die SPÖ.
Bezüglich des Nahostkonflikts bekräftigte Babler die SPÖ-Kritik, weil Österreich im Dezember gegen eine UNO-Resolution für einen humanitären Waffenstillstand gestimmt hatte. Es müsse alles für den Schutz der Zivilbevölkerung getan werden.
(APA/JF)