Baby getötet: Mama vor Gericht
Drama in der Steiermark
(29.05.2024) Im steirischen Leoben soll eine 27-jährige Frau ihr Baby einige Stunden nach der Geburt getötet haben. Jetzt soll sich die junge Frau am kommenden Mittwoch im Landesgericht Leoben für ihre Tat verantworten. Neben ihr sind auch ihr Lebensgefährte und ihre Schwägerin angeklagt.
Laut eigenen Angaben war es der Frau nicht bewusst, dass sie schwanger gewesen ist. Ihre Regelblutung sei nicht ausgeblieben und auch ihr Gewicht veränderte sich nicht drastisch. Am 21. Februar hat die junge Mutter den Säugling abends alleine in ihrer Wohnung zur Welt gebracht. Sie soll völlig überfordert gewesen sein und viel Blut verloren haben. Die Frau soll ihrem Partner daraufhin einige Fotos geschickt haben, dieser hätte laut Anklage aber nicht auf die Nachrichten reagiert. Daraufhin soll die Mutter das Kind getötet habe. Am kleinen Körper wurden laut Obduktionsergebnis neben Strangulations- und Stichverletzungen auch welche, die durch stumpfe Gewalt entstanden sind, gefunden.
Schlimme Situation
Erst Stunden nach den ersten Fotos will der Lebensgefährte die Gefahr erkannt haben und rief dann seine Angehörigen an, damit die nach seiner Freundin sehen. Als die Schwägerin eintraf, gab es für das Baby aber schon keine Rettung mehr. Sie wollte das Kind zusammen mit blutiger Schere und Bekleidung in einem Müllsack entsorgen. Ein Rettungssanitäter, der gerade eintraf, entdeckte den Beutel aber und dürfte eine Entsorgung verhindert haben.
Die Anklagen
Die Mutter muss sich nun wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt verantworten. Dem Lebensgefährten wird unterlassene Hilfeleistung und der Schwägerin der Versuch der Unterdrückung von Beweismitteln vorgeworfen.
(APA/LV/FD)