Baby im Spital vertauscht

Späte Familienzusammenführung

(27.09.2022) Wenn das nicht passiert wäre, würde das Leben der Italienerin Antonella vermutlich ganz anders aussehen. Es war der 22. Juni 1989: Kurz nach der Geburt wird sie mit einem anderen Mädchen namens Lorena vom Krankenhauspersonal in Canosa (in der Region Apulien) vertauscht. Eine fremde Familie nimmt Antonella mit nachhause. Sie wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, ihr vermeintlicher Vater ist gewalttätig. Schließlich landet sie im Waisenhaus, bis das Mädchen von einer Pflegefamilie aufgenommen wird.

Erst 23 Jahre später kommt der fatale Fehler durch Zufall ans Licht, wie die italienische Zeitung „Gazzetta di Mezzogiorno“ berichtet. Antonellas leibliche Eltern entdecken vor zehn Jahren ein Bild der jungen Frau, die ihrer blutsverwandten Mutter sehr ähnlich sieht. Aus diesem Grund nehmen sie Kontakt zu Antonella auf. Als das Ergebnis des DNA-Tests kommt, ist es fix: Antonella ist bei der falschen Familie aufgewachsen, das Spitalspersonal hat sie vertauscht.

Schadenersatz in Millionenhöhe

Jetzt steht das Gericht fest: Antonella bekommt Schadenersatz. Insgesamt beträgt die Entschädigung für die 33-Jährige und ihre Familie fast eine Million Euro. Sie habe „ihre familiären Beziehungen nicht vollständig leben können“, so die Begründung für das Urteil. Die Betroffene selbst bekommt eine halbe Million Euro. Ihren leiblichen Eltern stehen jeweils 215.000 Euro zu, ihrem leiblichen Bruder 81.000 Euro. Das Urteil für Lorena ist noch ausständig, sie soll jedoch ebenfalls eine Entschädigung bekommen.

(JF)

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