Bauern vernichten Melonen

Niedrige Melonenpreise

(08.08.2025) Ganze Felder reifer Wassermelonen werden derzeit in der Provinz Crotone in der süditalienischen Region Kalabrien vernichtet und auf den Feldern liegengelassen. Der italienische Bauernverband Coldiretti erklärt, dass Grund dafür die extremst niedrigen Wassermelonen-Preise sind, die den Bauern lediglich 7 bis 8 Cent pro Kilo übrig lassen. Die Einnahmen decken nicht einmal die Produktionskosten, kritisiert der Verband. Gleichzeitig gibt es in den Supermärkte reichlich Wassermelonen aus dem Ausland zu kaufen.

Der Preisverfall, der durch Dürre verschärft wird, betrifft weiters auch gelbe Melonen. Die Situation erschwere eine bereits bestehende landesweite Krise des Agrarsektors, erklärte der Verband weiter.

"Wir Bauern fordern die Anerkennung der Ernsthaftigkeit dieser Krise - zum Schutz des Einkommens der Landwirte und der Würde eines Sektors, der nicht weiter schweigend leiden kann", betont Pietro Bozzo, Direktor von Coldiretti in Kalabrien. "Wir können nicht akzeptieren, dass landwirtschaftliche Arbeit wie Abfallware behandelt wird. Es braucht Transparenz in der Lieferkette, Respekt für die Herkunft und effektivere Kontrollen bei Importen, die oft Verzerrungen und Spekulationen zum Nachteil unseres italienischen Produkts verursachen", so Bozzo abschließend.

Während auf der einen Seite die Bauern über niedrige Preise klagen, regen sich Kunden über die stark gestiegenen Preise von Obst und Gemüse in den Supermärkten auf.

(APA/YA)

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