Beben in Afghanistan

Viele Frauen und Kinder tot

(09.10.2023) Nach der verheerenden Erdbebenserie in Afghanistan geht die Suche nach Überlebenden weiter - die Hoffnung schwindet jedoch stündlich. Menschen versuchten am Montag mit bloßen Händen, Schaufeln und Spitzhacken die Trümmer beiseite zu räumen. Zugleich schreckte die Betroffenen ein weiteres Beben in der Provinz Herat nahe der Grenze zum Iran auf. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 4,9.

Die Hilfsorganisation Care sorgte sich unterdessen um Frauen und Mädchen in den betroffenen Regionen. "Ihre Freiheit war bereits vorher erheblich eingeschränkt und sie haben daher nur einen erschwerten Zugang zu wichtigen lebensrettenden Diensten", sagte Reshma Azmi, stellvertretende Länderdirektorin von Care Afghanistan. Seit mehr als zwei Jahren sind in Afghanistan die Taliban wieder an der Macht. Das Land ist wegen seiner repressiven Politik, die vor allem Frauen und Mädchen diskriminiert, international politisch isoliert. Zwei Drittel der Opfer der jüngsten Erdbeben in Afghanistan, die mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, sind Frauen und Kinder, sagte der Leiter der Nothilfe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in dem Land am Montag.

Am Samstagmorgen hatten mehrere Erdbeben die Bewohner der afghanischen Grenzprovinz Herat nahe dem Iran aufgeschreckt. Innerhalb von nur wenigen Stunden bebte die Erde neun Mal, mehr als ein Dutzend Dörfer wurden weitgehend zerstört. Militär und Rettungsdienste eilten in die Katastrophengebiete. Die beiden schwersten Beben hatten laut der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,3. "Das Erdbeben ereignete sich gegen 11.00 Uhr, als die Männer noch nicht in ihren Häusern waren, so dass die meisten Verletzten und Toten Frauen und Kinder sind, die sich zu diesem Zeitpunkt in ihren Häusern aufhielten", sagte Alaa Abou-Zeid von der WHO in einem Videointerview mit Reuters. Abou-Zeid berichtete, dass es "verheerend" sei, die Zahl der Kinder in kritischem Zustand im Krankenhaus zu sehen.

Der Katastrophenschutz NDMA bezifferte die Zahl der Toten auf mehr als 2.400, das UNO-Nothilfebüro OCHA sprach von mehr als 1.000 Toten. Ein NDMA-Sprecher äußerte am Montag Sorgen, dass die Opferzahlen noch weiter steigen könnten, da die Lage immer noch unübersichtlich sei. 20 Dörfer und rund 2.000 Häuser seien völlig zerstört. Neben zahlreichen Rettungsteams traf auch eine hochrangige Taliban-Delegation unter Führung des stellvertretenden Regierungschefs Abdul Ghani Baradar in den Erdbebengebieten ein. Die Vereinten Nationen gaben fünf Millionen Dollar (4,7 Mio Euro) Soforthilfe frei und kündigten nach der Abschätzung des Bedarfs einen baldigen Spendenaufruf an. Demnach sind mehr als 11.000 Menschen von dem Erdbeben betroffen.

(fd/apa)

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