Bergwanderung geht schief
Peruanerin steckt fest
(22.02.2023) Eine 42-jährige Peruanerin ist in der Nacht von Montag auf Dienstag, bei dem Versuch die Innsbrucker Nordkette zu besteigen, im Schnee versunken und hat den Notruf wählen müssen. Weil die Südamerikanerin die lokalen Bergrettungsnummern nicht kennt, nimmt sie die Sim-Karte aus ihrem Telefon und wählt den Euronotruf.
© Bergrettung Innsbruck
Die Bergrettung Innsbruck beim Bergen der Frau
„Wir wurden um 18.30 Uhr alarmiert“, sagt Bruno Berloffa, Chef der Innsbrucker Bergrettung, zur Kronen Zeitung. Ein besonderes Problem stellt die nicht vorhandene Sim-Karte dar: Eine Ortung ist dadurch nicht möglich. „Wir wussten nur, dass sich eine Person im Bereich der Seegrube verstiegen hatte“, sagt Berloffa. „So haben wir das Drohnenteam der Berufsfeuerwehr Innsbruck nachalarmiert.“
Als sie die hüfthoch im Schnee steckende Frau dann endlich völlig erschöpft vorfinden, können sie die Peruanerin aus dem Schneegefängnis befreien und via Seilbahn zurück ins Hotel bringen.
Glück im Unglück
Die Kommunikation sei aber alles andere als leicht gewesen: "Wir mussten uns mit Händen und Füßen verständigen, weil die Frau weder Englisch noch Deutsch sprach und unser Spanisch auch nicht so toll ist", so Berloffa.
Ganz schlecht ausgerüstet sei sie, laut dem Einsatzleiter, nicht gewesen. Immerhin habe sie leichte Bergschuhe getragen. Bei einem Einsatz am Wochenende haben sie eine Person in Turnschuhen bergen müssen.
(tw)