Beten statt Impfen

Tansania vertraut auf Gott

(23.02.2021) Nach einem dreitägigen Gebetsmaraton im vergangenen Juni ist Tansania Corona-frei. Der Meinung ist zumindest Präsident John Magufuli. Leider gibt es in seinem Land nun ein anderes Problem: Es häufen sich die viralen Lungenentzündungen.

Während der Rest der Welt um Platz eins im Wettlauf um den Impfstoff kämpft, wiegt sich das ostafrikanische Land in Sicherheit. Man brauche den Impfstoff nicht, behauptet der Präsident. Seit dem Gebetsmarathon sei sein Land nämlich virenfrei. "Gott hat uns erhört", meint er, "Unsere Feinde mögen sagen, was sie wollen. Wir sind hier sicher."

Ungerechte Verteilung des Impfstoffs

Viele Staatsoberhäupter Afrikas sehen das ganz anders. Sie äußern ihren Unmut darüber, dass an den Impfstoff sowieso erst reiche Industrieländer gelangen werden. Möglicherweise müssen die 1,3 Millionen Afrikaner noch Jahre auf die Immunisierung warten.

Das spielt dem tansanischen Regierungschef in die Karten, denn er hält den Impfstoff für unwirksam und gefährlich. Hätten es die westlichen Staaten wirklich so schnell schaffen können, eine Impfung gegen das Coronavirus zu produzieren, denn sonst gebe es schon längst Vakzinen gegen AIDS, Tuberkulose, Krebs und Malaria, so der Präsident.

Tansania verzeichnet seit Beginn der Pandemie nur 300 Fälle. Der Grund dafür liegt aber vor allem in den seit Mai gestoppten Tests. Nachdem angeblich eine Ziege und eine Papaya positiv getestet worden seien, hat der Präsident die Tests für unsinnig erklärt.

Virale Lungenentzündung statt Coronavirus

Seit das Coronavirus in Tansania ausgerottet ist, dürfen Krankenhäuser auch keine solchen Fälle mehr behandeln. Ein Arzt des Muhimbili National Hospital, des größten Krankenhauses des Landes, erklärt gegenüber der Publikation Africa Report: "Wir nennen sie jetzt virale Lungenentzündungen."

In Daressalam werden wegen Überfüllung der Krankenhäuser seit Wochen Patienten abgewiesen und die Vorlesung der Namen der Verstorbenen im privaten Radiosender Radio One zieht sich mittlerweile von fünf Minuten auf 30 Minuten.

(DM)

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