Betroffene Stille in der Innenstadt
Schwer bewaffnete Polizisten
(03.11.2020) Betroffene Stille im Herzen der Wiener Innenstadt! Auf den ersten Blick erinnert die gespenstische Kulisse an den ersten Corona-Lockdown, wären da nicht unzählige schwer bewaffnete Polizisten.
Obwohl der Handel von dem seit Dienstag geltenden zweiten Lockdown ausgenommen ist, sind nur vereinzelt Geschäfte geöffnet. Am Vormittag hatte sich noch kein Punkt herauskristallisiert, an dem Menschen mit Kerzen und Blumen ihrer Betroffenheit Ausdruck verleihen konnten. Zu tief war zunächst die Verunsicherung der Bevölkerung, um sich dem Tatort auch nur zu nähern. Im Wiener Stephansdom betete eine Handvoll Gläubige - bewacht von Polizisten mit Maschinenpistolen vor dem Dom.
Der Tatort war von der Polizei weiterhin weiträumig abgesperrt. Die Stimmung blieb nervös: Schon ein verdächtiger Gegenstand reichte aus, um wieder in den Alarmmodus überzugehen. Schaulustige gab es am Vormittag keine, lediglich Berichterstatter hielten sich in der Nähe der Ruprechtskirche auf. Die Partyzone, in der die Feiern und das Ausgehen kurz vor dem zweiten Lockdown mit dem schlimmsten Terroranschlag der jüngeren Geschichte Österreichs ein blutiges Ende fanden, war zur offenen Wunde der Stadt geworden.
(mt/apa)