Blinder soll Gis zahlen
Aufregung in Tirol
(01.02.2022) Ein GIS-Mitarbeiter ist bei einem blinden Tiroler aufgeschlagen und sieht dort einen Röhrenfernseher stehen. Die Zahlungsaufforderung folgt auf dem Fuß. Der Sohn erhebt jetzt schwere Vorwürfe gegen die GIS. Der 89-jährige Vater bekommt eine Rechnung zugeschickt, obwohl der Pensionist erblindet und zudem hörbeeinträchtigt. Das hat der Sohn des Pensionisten dem GIS-Mitarbeiten auch gesagt. "Mein Vater kann nicht fernsehen, und es ist ihm auch nicht möglich, das Gerät akustisch zu nutzen", sagt er in der "Tiroler Tageszeitung".
Gis ignoriert die Menschen
Der Mitarbeiter hat das ignoriert, kurz nach dem Besuch ist die Zahlungsaufforderung mit der Post gekommen. Die E-Mail des Sohnes an die GIS ist lange Zeit nicht beantwortet worden. Die GIS lauert blinden, unbeholfenen Menschen an der Haustüre auf, um diese dann zu Handlungen zu nötigen, die sie nicht verstehen. Ihr Unternehmen sollte sich schämen", lautet die E-Mail.
GIS Sprecher entschuldigt sich
Ein Unternehmenssprecher entschuldigt sich für die lange Bearbeitungszeit. Der Außendienstmitarbeiter, gegen den angeblich noch keine einzige Beschwerde vorliegen würde, wäre zwischenzeitlich erkrankt gewesen. Daher dauerte die Stellungnahme länger. Nach Prüfung des Sachverhalts hat man die Anmeldung jetzt rückgängig gemacht. Es sind "keine Rundfunkgebühren zu entrichten", heißt es. Der Verbraucherschutz ist ebenfalls eingeschaltet worden und kritisiert, dass der geschilderte Fall offenbar kein Einzelfall ist. Mehr Menschlichkeit und Kulanz wären dieser Tage angebracht.
(fd)