Bombendrohung in Bregenz
Prozess vertagt
(12.08.2025) Eine 20-jährige Vorarlbergerin ist heute in Feldkirch wegen Gefährlicher Drohung vor Gericht gestanden. Ihr wird vorgeworfen, für zwei Bombendrohungen an einer Bregenzer Berufsschule verantwortlich zu sein - die 20-Jährige bestreitet das. Jetzt wurde der Prozess vertagt. Der Grund: ein Schriftgutachten muss eingeholt werden.
Drohung mit Filzstift auf Damen-WC
Am 29. Jänner und am 26. Februar wurde mit Filzstift im Damen-WC das Wort "Bombendrohung" an die Wand geschmiert. Die 20-Jährige meldete dies beim ersten Mal einer Lehrerin, beim zweiten Mal dem Direktor selbst - sie galt schließlich selbst als verdächtig. Die Frau sei nervös gewesen, weil sie Angst hatte, die Schule könnte in die Luft fliegen, sagt sie vor Gericht. "Ich war das aber nicht", so die 20-Jährige.
Keine Beweise
Für den Umstand, dass tatsächlich sie für die Drohungen verantwortlich sein soll, gibt es aktuell keine Beweise. Lediglich der Umstand, dass sie nervös war und Meldung erstattet hat, könne nicht für eine Anklage ausreichen, so die Verteidigung.
Schriftgutachten notwendig
In der Schule haben drei weitere Mädchen Schriftproben abgegeben, mehr an Indizien konnte nicht zusammengetragen werden. Jetzt soll ein Schriftgutachten eingeholt werden. Die mit Filzstift auf Kunststoff geschriebene Schrift zu analysieren, werde aber schwierig. Sollte die Schrift nicht zugeordnet werden können, passiere nichts. Dann komme es zu einem Freispruch, so der Richter.
Schulen wurden nicht evakuiert
Zu einer Evakuierung der Schule kam es beide male nicht. Grund dafür ist, dass die "Explosion" jeweils für 14.00 Uhr angesetzt war, zum Zeitpunkt der Entdeckung der Schrift war es allerdings bereits gegen 14.30 Uhr. Ernst genommen hat man die Drohungen aber trotzdem. Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert, weiterhin die Augen offen zu halten. Der Prozess wurde jetzt jedenfalls auf unbestimmte Zeit vertagt.
(APA/LS)