Brände und krasse Hitze
Athen erwartet 47 Grad
(02.08.2021) Die Hitze nimmt kein Ende! Italien wird seit Tagen von den Folgen des Klimawandels heimgesucht. Brände und unerträgliche Temperaturen sind die Symptome, betonen Wetterexperten immer wieder. Für heute und morgen erwartet das Wetteramt bis zu 47 Grad. Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien toben Brände. Rom bat bereits um europäische Hilfe.
Der Chef der italienischen Zivilschutzbehörde beantragte die Aktivierung des europäischen Mechanismus, mit dem aus anderen EU-Ländern zum Beispiel Löschflugzeuge zur Unterstützung nach Italien kommen könnten, wie es in einer Mitteilung von Sonntagnacht hieß. "Gestern hatten wir einen dramatischen Tag", sagte Fabrizio Curcio am heute im italienischen Privatfernsehsender Canale 5. Auf ihrem Telegram-Kanal teilte die italienische Feuerwehr mit, dass sie in dieser Waldbrandsaison seit dem 15. Juni landesweit rund 37 400 Einsätze wegen Wald- und Buschbränden hatte. Das seien 16 000 mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Besonders betroffen seien Sizilien, Apulien und Kalabrien.
Eine große Sorge der Regierung in Athen ist, dass es zu mehrstündigen Stromausfällen kommen könnte. Unzählige Klimaanlagen laufen seit Tagen ununterbrochen auf Hochtouren. Das Energieministerium rief alle Bürger dazu auf, die Anlagen nicht auf die niedrigste Temperatur einzustellen. "26 Grad und nicht mehr", hieß es. Auch das Kochen mit Öfen sollte vermieden werden. Waschmaschinen sollten um die Mittagszeit - wenn der Energieverbrauch am höchsten ist - nicht benutzt werden.
Ausnahmezustand auch in der Türkei
In der Türkei kämpfen Tausende Einsatzkräfte den sechsten Tag in Folge gegen Wald- und Buschbrände in der Mittelmeerregion. Acht Menschen starben. Von 132 Bränden seien 125 unter Kontrolle gebracht worden, sagte der Minister für Forst- und Landwirtschaft, Bekir Pakdemirli, am heute laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die Europäische Union schickt indes Unterstützung in die Türkei. Drei Löschflugzeuge, eines aus Kroatien und zwei aus Spanien, seien mobilisiert worden, hieß es in einer Mitteilung der EU-Kommission. Unklar war, wann die Hitze nachlässt. Einige Meteorologen befürchteten, die hohen Temperaturen könnten noch einige Tage andauern. Dies sei sehr gefährlich vor allem für ältere Menschen und Kleinkinder. "Vorsicht! Der Hitzeschlag lauert", warnen immer wieder Ärzte im griechischen Rundfunk.
(apa/makl)