Brasilien: Attacken auf Affen
misshandelt und vergiftet
(12.08.2022) In Brasilien nimmt die Angst vor dem Affenpocken-Virus neue Dimensionen an. Es wird von immer mehr Vorfällen berichtet, in denen Menschen die Tiere verfolgen, mit Steinen bewerfen oder vergiften. Zuletzt sind einige der gequälten Affen etwa in einen Zoo im Bundesstaat São Paulo gebracht worden - elf sind bisher gestorben. Es existieret sogar ein Video, in dem das Leid der Tiere zu sehen ist.
Zu wenig Information
"Das liegt daran, dass in der brasilianischen Gesellschaft Information fehlt", so Dener Giovanini, Koordinator des Nationalen Netzwerks zur Bekämpfung des Wildtierhandels (Renctas). Affen seien keine Träger des Virus und würden daher auch keine Gefahr für den Menschen darstellen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Menschen aufgefordert, keine Affen zu attackieren.
In Brasilien gibt es derzeit rund 2.300 registrierte Fälle des Affenpocken-Virus. Ende Juli hat es den ersten Todesfall gegeben: Ein 41-Jähriger, der an einigen Vorerkrankungen gelitten hat und immungeschwächt war.
Schon in der Vergangenheit ist es im größten Land Südamerikas nach einigen Gelbfieber-Ausbrüchen zu zahlreichen Angriffen auf Affen gekommen.
(APA/DS)