Bub (1) starb nach OP: Prozess
Oberärzte vor Gericht
(11.12.2019) Prozess um den tragischen Tod des kleinen David in Salzburg. Zwei ehemalige Oberärzte des LKH Salzburg müssen sich wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten. Im April 2018 ist der damals 17 Monate alte Bub wegen eines kleinen aufgeplatzten Blutschwämmchens an der Wange ins Krankenhaus gebracht worden. Obwohl David zuvor gegessen hat und die OP nicht dringlich gewesen sein soll, haben die Ärzte das Kind sofort operiert. David hat dabei unter Vollnarkose Erbrochenes eingeatmet, nach 11 Tagen Koma ist er gestorben.
Laut Anklage sollen die Ärzte “auffallend sorgfaltswidrig“ gehandelt haben. Rechtsexperte Anwalt Johannes Schriefl:
„Man kann sich das als einen Fehler vorstellen, bei dem man sich an den Kopf greift und sich fragt ‘Um Gottes Willen, wie konnte das nur passieren?‘ Und bei der grob fahrlässigen Tötung drohen den Angeklagten bis zu fünf Jahre Haft.“