ICE-Mord: Neue Details

Verdächtiger ist selbst Vater

(30.07.2019) Nach der tödlichen Attacke auf einen Achtjährigen am Frankfurter Hauptbahnhof haben die Ermittler nun Details über den Tatverdächtigen veröffentlicht. Der Mann aus Eritrea, der den Buben gestern vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben soll, ist verheiratetet und selbst Vater von drei Kindern.

Verdächtiger ist dreifacher Vater

"Er soll seit 2006 in der Schweiz leben", sagt eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft heute. "Er hat angegeben, dass er vor wenigen Tagen von Basel mit dem Zug nach Frankfurt gefahren sei." In Deutschland war er bisher nicht polizeibekannt.

Die Schweizer Ermittler teilten mit, dass der 40-Jährige bis zuletzt im Kanton Zürich gelebt habe. Er hat eine eritreische Staatsbürgerschaft und ist im Besitz einer Niederlassungsbewilligung für die Schweiz. Diese wird Ausländern nach einem Aufenthalt von fünf oder zehn Jahren im Land ausgestellt. Niedergelassene haben damit laut dem Staatssekretariat für Migration ein unbeschränktes Aufenthaltsrecht.

Schweiz fahndete bereits nach dem Mann

Die deutschen Behörden geben heute auch bekannt: Der Mann wurde seit vergangenem Donnerstag von der Schweizer Polizei gesucht. Er habe seine Nachbarin mit einem Messer bedroht, gewürgt und eingesperrt und sei dann geflohen. Daraufhin sei er in der Schweiz zur Festnahme ausgeschrieben gewesen.

"Er war auch im Vorfeld mit entsprechenden Delikten bereits in der Schweiz auffällig", sagt der deutsche Bundespolizeipräsident Dieter Romann heute in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Holger Münch, Präsident des deutschen Bundeskriminalamts (BKA).

Der Verdächtige soll nicht nur den Buben, sondern auch dessen Mutter vor den ICE gestoßen haben. Der Bub starb noch im Gleisbett, die Mutter konnte sich retten und wurde verletzt. Eine dritte Person, die der Mann auch attackiert hatte, konnte sich in Sicherheit bringen, ohne auf die Gleise zu stürzen. Dabei handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um eine 78-jährige Frau. Sie erlitt einen heftigen Schock und eine Schulterverletzung.

Suche nach Motiv

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und versuchten Mordes. Hinweise, dass der Mann unter Alkohol oder Drogeneinfluss gestanden habe, habe die Staatsanwaltschaft nicht. Eine erste Atemkontrolle nach der Tat habe 0,0 Promille ergeben.

Am Tatort herrscht heute Entsetzen. Zahlreiche Menschen legen am Bahnsteig 7 des Hauptbahnhofs Blumen, Kerzen und kleine Teddybären nieder. Am Abend soll es im Bahnhof eine öffentliche Andacht geben, an der Vertreter von katholischen und evangelischen Gemeinden teilnehmen.
(red/apa)

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