Canal Grande grün gefärbt

35.000 Euro Strafe für Aktivisten

(11.12.2023) Klimaaktivisten haben erneut mit einer spektakulären Aktion auf sich aufmerksam gemacht. So färbten Anhänger der Gruppe "Extinction Rebellion" den berühmten Canal Grande in Venedig grün ein. Nach eigenen Angaben als Protest gegen die "lächerlichen Fortschritte" der Weltklimakonferenz in Dubai. Nun wurde gegen 28 Personen eine Geldstrafe verhängt. Insgesamt 35.000 Euro sind fällig.

Canal Grande

Der Canal Grande in Venedig am vergangenen Samstag

Die Polizei in Venedig geht hart gegen die Umweltaktivisten vor. Gegen 28 Protestierende wurde eine Geldstrafe von 1250 Euro verhängt, insgesamt also 35.000 Euro. Aber es kommt noch schlimmer für die Klimaaktivisten: 28 Personen wurden wegen Störung des öffentlichen Lebens angezeigt, da nach der Protestaktion der Wasserbusverkehr für circa 1 Stunde und 20 Minuten gesperrt werden musste. Für fünf Personen wurde ein vierjähriges Aufenthaltsverbot in Venedig verhängt. Besonders bitter ist das für die Studenten der venezianischen Universität. Sie dürfen daher künftig nicht mehr ihre Universität betreten. Außerdem wird den Klimaaktivisten vorgeworfen, eine unangemeldete Demonstration abgehalten zu haben und gefährliche Substanzen verwendet zu haben. Die Gruppe versichert allerdings, dass die Flüssigkeit „weder für die Umwelt, noch für Menschen oder Tiere schädlich ist, und sich in maximal 48 Stunden auflöst“.

Canal Grande

"Wir lehnen uns gegen diese Untätigkeit auf, wir können nicht schweigen, während unsere Zukunft an die fossilen Industrien verkauft wird!", so die Protestierenden.

Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, zeigt nur wenig Verständnis für die Aktion. "Wir mussten den öffentlichen Verkehrsdienst und die Schifffahrt auf dem Canal Grande unterbrechen, Umweltkontrollen für das Wasser durchführen und die kürzlich restaurierten Säulen der Rialto-Brücke überprüfen. Venedig ist eine zerbrechliche Stadt, die geliebt und respektiert werden muss! Genug ist genug", so der Bürgermeister. Er nannte die Aktivisten "Öko-Vandalen".

(KS)

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