Corona: Impfkampagne vor Start

Ab Jänner: Menschen über 65

(24.11.2020) Grundsätzlich stehe laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen die Sicherheit an allererster Stelle, und nicht der Zeitfaktor. Dennoch: Die Impfkampagne gegen die Corona-Pandemie soll bereits im Jänner 2021 starten. Das hat Anschober heute in einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

200 Millionen Euro stehen für den Ankauf von 16,5 Millionen Dosen mehrerer Hersteller zur Verfügung. Ziel des Gesundheitsministers wäre eine Durchimpfungsrate von deutlich über 50 Prozent.

Die Corona-Impfung umfasse 3 Phasen. Die erste Phase den Jänner und Februar 2021, hier werde laut Clemens Martin Auer, dem Covid-Sonderbeauftragten im Gesundheitsministerium, der Impfstoff nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Laut Schätzung von Auer können hier zunächst eine Million Dosen vorhanden ein. Bei zwei notwendigen Teilimpfungen pro Person wären damit 500.00 Menschen zu immunisieren.

Wer wird also die erste Zielgruppe sein? Menschen über 65, vor allem in Alters- und Pflegeheimen und das gesamte Personal in diesen Heimen. Dazu kommt das Personal im Gesundheitsbereich, also in Spitälern, Ordinationen, Rettungsorganisationen und sozialen Diensten.

Zweite Impf-Phase ab März und April 2021. 2 Millionen Impfdosen für 1 Million Personen. Hier steht der Fokus auf ältere Menschen, sowie auf systemrelevante Gruppen wie PolizistInnen, und Lehrpersonal.

Ab dem zweiten Quartal 2021 sollte auch der Impfstoff von Astra Zeneca zur Verfügung stehen, damit könne man, laut Auer, auch in den niedergelassenen Bereich gehen. Die Mediziner sollen dann aufgefordert werden, vor allem auf ältere Menschen aktiv zuzugehen.

“Leichte Rückgänge” verzeichnen wir laut dem Gesundheitsminister bei den aktuellen Corona-Zahlen. In den letzten 24 Stunden sind 4.377 Neu-Infektionen gemeldet worden. Das liege “deutlich oder klar” unter den Werten an den vorhergehenden Dienstwagen im November, so Anschober.

Schlechte Nachrichten kommen allerdings aus den Krankenhäusern. In den vergangen 24 Stunden wurden 118 an oder mit Covid-19 gestorbene Patienten gemeldet. Auf den Intensivstationen lagen erstmals mehr als 700 Corona-Patienten auf Intensivstationen - genau 704 und damit um 19 mehr als am Vortag. Allerdings verlangsame sich der Zuwachs auf den Intensivstationen, man liege jetzt bei sieben Prozent Zuwachsrate, war aber schon einmal bei 30.33 Prozent.

(APA/jf)

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