Corona-Impfung am Friedhof?

Neue Kommunikationsstrategien

(10.07.2021) Den Pieks am Friedhof abholen? Das Sozialministerium überlegt, wie die Österreicher angesichts des raschen Voranschreitens der gefährlichen Delta-Variante von der Corona-Impfung überzeugt werden können. Ein überarbeitetes Brainstorming, das am Donnerstag der Ampel-Kommission vorgelegt wurde, mutet freilich teils skurril an. Vorgeschlagen wird etwa eine Impfung an Friedhöfen unter dem Motto "Immunisieren statt niederlegen".

Etwas geschmacksicherer ist die Idee einer Impfung im Museum mit Gratiseintritt. Zu den neu hinzu gefügten Ideen gehört etwa auch ein Impf-Drive thru für Scooter- und Fahrradfahrer. Gemeindebau, Sommerkino, das Bad und der Berg wurden ebenfalls als mögliche Impforte vorgeschlagen. Andere Ideen existieren schon länger, etwa die Verlosung von Praktikaplätzen unter geimpften Jungen oder Kooperationen mit Plattformen, auf denen sich Jugendliche aufhalten. Als Vorbild werden die USA und Tinder genannt.

Freilich tut sich jetzt schon einiges. Eine der Hauptzielgruppen sind junge Frauen mit Migrationshintergrund, wie dem Ampel-Protokoll, das der APA vorliegt, zu entnehmen ist. Hier wird auch gezielt in Medien inseriert, die von entsprechenden Communitys konsumiert werden, das auch in mehreren Sprachen von Serbisch über Rumänisch bis Türkisch. Via youtube werden auch Experten-Talks (unter anderem gegen Fake News) mit Untertiteln angeboten. Zudem wird auf Testimonials wie Fußballstar Marko Arnautovic oder Siebenkämpferin Ivona Dadic gesetzt.

(mt/apa)

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