Corona-positive Spenderlunge
Frau stirbt nach Transplantation
(23.02.2021) In den USA hat eine Frau eine Spenderlunge eingesetzt bekommen, die am Coronavirus erkrankt war. Da das Organ vorher getestet worden und das Ergebnis negativ gewesen war, war die Erkrankung nicht entdeckt worden. Die Patientin verlor den Kampf ums Überleben schließlich nach zwei Monaten.
Das Fachmagazin American Journal of Transplantation bestätigt, dass dies der erste Fall in den USA sei, bei dem das Virus durch eine Organspende auf die Empfängerin übertragen wurde. So etwas ist höchst ungewöhnlich: Das Risiko liegt nur bei unter einem Prozent.
Falsch negativ getestet
Die Lunge und die Patientin seien vor der Transplantation auf das Coronavirus getestet worden. Dr. Daniel Kaul von Michigans Behörde für Infektionskrankheiten betont: "Wir hätten die Lunge niemals genommen, wäre sie positiv getestet worden."
Es muss sich um ein falsches Testergebnis gehandelt haben. Durch einen genetischen Test konnte nämlich herausgefunden werden, dass die Spenderlunge tatsächlich der Ursprung der Virusinfektion war.
Arzt ebenfalls erkrankt
Auch der behandelnde Arzt der mittlerweile verstorbenen Patientin ist am Virus erkrankt. Er hatte die Transplantation durchgeführt. Der Chirurg hat sich seither wieder erholt, seine Patientin hat die Folgen der Erkrankung leider nicht überlebt und ist zwei Monate nach der OP an multiplem Organversagen gestorben.
(DM)