Organschäden nach CoV

Auch bei mildem Verlauf

(05.01.2022) Erste Ergebnisse der Universitätsklinik in Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigen, dass auch ein milder Verlauf einer Covid-19 Erkrankung zur Schädigung der Organe von Kranken führen kann. Die bisher weltgrößte Studie zu diesem Thema hat ergeben, dass die Funktion von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigt sein kann und oft mit ersten Anzeichen einer Beinvenenthrombose zusammenhängt.

Leichte Symptome

In der aktuellen Studie der Hamburg City Health Study (HCHS), die seit Mitte 2020 läuft, konnten 443 Personen nach einer SARS-CoV-2 Infektion mit nur leichteren Symptomen regelmäßig untersucht und mit 1.328 Teilnehmern, die nicht infiziert waren, verglichen werden. Dabei wurden das Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem, die Lunge, die Nieren und das Gehirn auf Funktion, Struktur und mögliche Folgeschädigungen untersucht und beobachtet.

Hohe Bedeutsamkeit

Raphael Twerenbold ist wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und erklärt: "Die umfassenden Datensätze inklusive der Magnetresonanz-Tomographie des Herzens und des Gehirns sowohl bei SARS-CoV-2-Betroffenen wie auch in der Kontrollgruppe erlaubten eine organübergreifende Analyse. Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint."

Erste Ergebnisse der Studie

Im Vergleich zu den nicht infizierten Teilnehmern fanden sich bei den Infizierten nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion Anzeichen von mittelfristigen Organschädigungen. So erkannte man bei Herzuntersuchungen eine durchschnittliche Abnahme der Pumpkraft des Organs um ein bis zwei Prozent. Beim Lungenfunktionstest wurden drei Prozent reduziertes Lungenvolumen sowie ein leicht erhöhter Atemwegswiderstand festgestellt.

Besonders interessant

Bei einer weiteren Untersuchung erkannten die Wissenschaftler zwei- bis dreifach häufigere Anzeichen einer überstandenen Beinvenenthrombose als bei nicht infizierten Teilnehmern. "Die Ergebnisse ermöglichen uns, frühzeitig organische Folgeerkrankungen zu erkennen und die entsprechenden therapeutischen Maßnahmen einzuleiten", erklärt Stefan Blankenberg, HCH-Studienleiter.

Studie wird weitergeführt

Insgesamt sollen 45.000 Hamburger im Alter zwischen 45 und 74 Jahren über einen langen Zeitraum hinweg regelmäßig untersucht werden, um die Risikofaktoren für Erkrankungen wie Herzinfarkt, Vorhofflimmern, Schlaganfall, Demenz oder Herzinsuffizienz zu identifizieren. Wissenschaftler wollen damit individualisierte Behandlungsmöglichkeiten und eine gezielte Prävention im Bezug auf Covid-19 entwickeln. Bisher wurden rund 16.000 Hamburger untersucht.

(IS)

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