Corona-Verschärfung
Clubs nur noch für Geimpfte?
(15.07.2021) Kommt es wieder zu Verschärfungen? Das Gesundheitsministerium tritt nun für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ein, um die überraschend schnell steigenden Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen. Es ist von einem "sehr besorgniserregenden Szenarium" die Rede. Daher schlägt man etwa vor, dass der "Grüne Pass" erst bei Voll-Immunisierung gelten soll, dass nur noch Geimpfte die Nachtgastronomie nutzen können und dass die Registrierungspflicht aufrecht bleibt.
Beunruhigender Anstieg der Infektionen
Als Gründe für den Anstieg werden vor allem die Öffnungsschritte und Lockerungen vom 1. Juli, etwa die Öffnung der Nachtgastronomie, die Dominanz der Delta-Variante, die bereits rund 90 Prozent der Fälle ausmachen dürfte, sowie reise-assoziierte Fälle angesehen. Die Auswirkungen könnten dramatisch sein. Das beginnt beim Schulbetrieb im Herbst, geht über Folgen für den Tourismus bei Einschätzung Österreichs als Risikogebiet bis zu einer höheren Zahl an Impfdurchbrüchen, also von Personen, die trotz Immunisierung erkranken.
Gesundheitsministerium will einschreiten
Vorgeschlagen wird unter anderem, auf die von der Regierung eigentlich geplante Aufhebung der Registrierungspflicht zu verzichten. Bei Einreisen aus Risikoländern soll es eine PCR-Test-Erfordernis geben, wobei die Liste dieser Staaten erweitert werden soll. Dazu bräuchte es verstärkte Kontrollen an den Grenzen aber auch in der Gastronomie. Die Nachtgastronomie dürften ohnehin nur Geimpfte nützen, wenn es nach den Plänen des Ministeriums geht.
Sollten all diese Maßnahmen nicht greifen, würde man weitergehende Schritte ins Auge fassen. Darunter fallen eine Ausdehnung der 3G-Erfordernis auf weitere Bereiche, die Wiedereinführung der Abstandsregeln, mehr Maskenpflicht und zusätzliche Zugangsbeschränkungen.
(MB/apa)