Die Politiker-Gehälter
Was wer bei uns verdient!
(04.12.2025) Auch 2026 ändern sich die Einkommen der höchsten politischen Ämter in Österreich kaum: Trotz eines Anpassungsfaktors von 2,7 Prozent bleiben die Bezüge von Bundespräsident, Regierung und Parlament dank einer geplanten Nulllohnrunde unverändert. Das entsprechende Gesetz hat die Bundesregierung bereits ins Parlament eingebracht – mit Unterstützung aller fünf Parteien.
Wie jedes Jahr veröffentlichte der Rechnungshof den gesetzlich vorgesehenen Anpassungsfaktor für Politikerbezüge. Die Berechnung orientiert sich an der Inflationsrate und liegt heuer bei 2,7 Prozent.
Normalerweise wären damit automatische Gehaltserhöhungen verbunden, doch diese greifen 2026 für die Bundespolitik nicht.
Bundespolitiker ohne Erhöhung
Die bereits im Verfassungsausschuss beschlossene Nulllohnrunde betrifft:
- den Bundespräsidenten
- die Regierungsmitglieder
- die Nationalrats- und Bundesratsabgeordneten
- die Rechnungshofpräsidentin
- die Volksanwaltschaft
Für sie alle bleiben die monatlichen Bruttobezüge 2026 gleich. Damit erhält Bundespräsident Alexander Van der Bellen (VdB) weiterhin 26.701 Euro pro Monat – der höchste Betrag im politischen System. Dahinter folgen der Bundeskanzler mit 23.840 Euro und die Ministerinnen und Minister. Die niedrigsten Einkommen im Bundesbereich haben Bundesratsmitglieder mit 5.176 Euro.
Für die Bundesländer gelten eigene Obergrenzen, die um 2,7 Prozent angehoben werden. Die maximale Höhe für das Gehalt eines Landeshauptmanns steigt damit auf 23.268 Euro.
Acht Bundesländer verzichten dennoch auf Erhöhung
Wie schon der Bund haben auch fast alle Länder eine Nullrunde angekündigt. Einzig Oberösterreich geht einen anderen Weg: Dort steigen die Gehälter für Spitzenpolitiker ab Juli 2026 um 3,3 Prozent.
Die Begründung: Die aktuellen Bezüge liegen unter der zulässigen Höchstgrenze, und man wolle „einer weiteren Entwertung des Berufs“ entgegenwirken.
Gehaltsvergleich 2025
Ein Blick auf die Landesgehälter (2025) zeigt deutliche Unterschiede:
- Wien führt mit 22.657 Euro monatlich.
- Burgenland bildet mit 17.645 Euro das Schlusslicht.
- In allen anderen Bundesländern bleiben die Werte 2026 gleich – mit Ausnahme von Oberösterreich.
Zusammengefasst
- Bundesebene: Nullrunde für Präsident, Regierung und Parlament.
- Landesebene: Obergrenzen steigen um 2,7 %, aber fast alle Länder verzichten freiwillig auf Erhöhungen.
- Ausnahme: Oberösterreich hebt Gehälter ab Juli 2026 um 3,3 % an.
- Spitzenverdiener: Bundespräsident Van der Bellen bleibt mit 26.701 Euro monatlich an erster Stelle.
(fd/apa)