Doppelmord: Lebenslang!

Mutter und Sohn getötet

(23.06.2023)

Wegen zweifachen Mordes ist am Freitag eine 38-jährige Frau am Landesgericht Klagenfurt zu lebenslanger Haft und Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum verurteilt worden. Der Rumänin wurde vorgeworfen, im vergangenen Jahr in Villach aus Rache und Eifersucht eine 43-Jährige und deren fünfjährigen Sohn mit dem Auto angefahren und getötet zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Geschworenen waren einstimmig, mit acht zu null Stimmen, zur ihrer Entscheidung gekommen. Richter Manfred Herrnhofer, der Vorsitzende des Geschworenengerichts, erklärte in der Begründung der Strafhöhe: "Wir haben ausschließlich Erschwerungsgründe, aber keine Milderungsgründe festgestellt." Die Frau habe zwei Morde begangen und aus Rachsucht, einem niederen Motiv, gehandelt. Herrnhofer: "Ein reumütiges Geständnis wäre ein Milderungsgrund gewesen, aber das hat es überhaupt nicht gegeben." Das Gericht habe einzig und allein eine lebenslange Haftstrafe als angemessen erachtet. Die Angeklagte meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.

Staatsanwältin Ines Küttler hatte zu Beginn des Prozesses auf eine "kombinierte Persönlichkeitsstörung" der Angeklagten verwiesen und das Bild einer rasend eifersüchtigen Frau gezeichnet. Sie hatte mit dem Vater des Buben eine Affäre, woraufhin die Beziehung des Mannes zur 43-Jährigen scheiterte. Die Beziehung zwischen dem Mann und der Angeklagten sei dann aber von Aggressionen der Frau geprägt gewesen. Vor allem das gute Einvernehmen ihres Lebensgefährten mit seiner ehemaligen Partnerin und deren Sohn habe sie maßlos gestört: "Der Bastard wird sterben", habe die Angeklagte einmal über den Fünfjährigen geschrieben, zwei Jahre vor der Tat kündigte sie auch unverhohlen an, die 43-Jährige mit dem Auto zu überfahren.

Wochen vor der Tat wurden die Pläne dann konkreter. Die Angeklagte informierte sich im Internet über Tötungsmethoden wie Brandanschläge und recherchierte über Milderungsgründe vor Gericht. Auf ihrem Handy markierte sie den späteren Tatort, eine schmale Straße vor dem Wohnhaus des Opfers. Am Tag der Tat im Jänner 2022 habe sie im Auto auf Mutter und Sohn gewartet, ihr Auto auf 60 km/h beschleunigt und die beiden - die Frau war zu Fuß unterwegs, der Fünfjährige auf seinem Scooter frontal erfasst. "Die Opfer hatten keine Chance auszuweichen", so die Staatsanwältin, beide starben noch an der Unfallstelle.

(FJ/APA)

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