Doppelmord-Prozess in Graz

OÖer (29) vor Gericht

(12.01.2024) Ein 29-jähriger Oberösterreicher soll im April 2023 in Graz zwei Leben ausgelöscht haben: Zuerst soll er seine Lebensgefährtin durch Messerstiche getötet haben, dann raste er in einen Pkw, dessen Lenker starb. Am Freitag musste sich der Verdächtige vor einem Geschworenensenat verantworten. Sein Verteidiger sprach von einer "Tötungshandlung im Affekt" sowie "grob fahrlässiger Tötung".

Eifersucht als Motiv

Zum Streit war es gekommen, weil der 29-Jährige immer wieder eifersüchtig auf einen anderen Mann war. Er hatte seine Lebensgefährtin Anfang 2023 als Domina in einem Laufhaus kennengelernt und zu ihr dann auch eine private Beziehung aufgebaut. Die beiden wohnten zusammen und hatten ein seinen Neigungen entsprechendes Verhältnis, in dem sie der bestimmende Teil war. Als es zum Streit kam wegen ihrer Kontakte zu anderen Männern, eskalierte die Situation. Er holte ein Küchenmesser und soll immer wieder auf sie eingestochen haben. Anschließend setzte er sich in sein Auto und krachte nach kurzer Fahrt mit hoher Geschwindigkeit gegen einen entgegenkommenden Pkw.

Der Angeklagte fühlte sich schuldig des Totschlags im Affekt und der grob fahrlässigen Tötung. Der Zusammenstoß mit dem anderen Fahrzeug sei passiert, weil sich der 29-Jährige auf seine Wunde am Arm gegriffen habe. Ein Urteil steht bisher nicht fest.

(APA/JuF)

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