Einfluss vom Mond auf Geburten
Österreichische Studie
(03.09.2025) Eine neue Studie von Innsbrucker und Wiener Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen beweist: Ob gerade Neu-, Voll- oder Halbmond herrscht, hat auf Geburten keinen Einfluss. Für die Auswertung sind Daten aus ganz Österreich gesammelt und erforscht worden. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Birth".
Der Mond hat keinen Einfluss
Das Forscherteam rund um Karin Windsperger von der MedUni Wien haben Daten von 462.947 Entbindungen an allen 82 geburtshilflichen Krankenhausabteilungen Österreichs über einen Zeitraum von acht Jahren hinweg ausgewertet. Für die Studie wurden nur Neugeborene nach mindestens 23 Schwangerschaftswochen und mehr als 500 Gramm Geburtsgewicht berücksichtigt. In der Studie wurden gleiche mehrere Ansätze untersucht. Primär wurde geforscht, ob die Mondphasen einen Einfluss auf die standardisierte Geburtenrate (SBR) haben. Sekundär wurde die Dauer der Wehen und der Zustand des Neugeborenen ausgewertet.
Obwohl der Mond zwar Einfluss auf einige Abläufe auf der Erde habe - bei den Parametern, welche die wissenschaftliche Untersuchung berücksichtigte, spielte er keine Rolle. Der jeweilige Anteil der Geburten unterschied sich nach den Mondphasen nicht. Die Wissenschaftler beschreiben ihre Ergebnisse wie folgt: "Von den 462.947 Geburten fanden 242.518 (52,4 Prozent) tagsüber und 220.429 (47,6 Prozent) nachts statt. Genauer gesagt zeigten 8.137 (3,4 Prozent) Fälle eine Tagesgeburt bei Neumond, 8.089 (3,3 Prozent) eine Tagesgeburt bei Vollmond und 226.292 (93,3 Prozent) eine Tagesgeburt während anderer Mondphasen. Von den nächtlichen Geburten fanden 7.616 (3,5 Prozent) bei Neumond, 7.560 (3,4 Prozent) bei Vollmond und 205.254 (93,1 Prozent) während anderer Mondphasen statt."
Auch bei den Babys zeigten sich keine Unterschiede. Laut den Wissenschaftler kam es bei 18,8 Prozent der Geburten am Tag zu einem kurzfristigen ungünstigen Zustand der Neugeborenen. "Davon 1.590 (3,5 Prozent) bei Neumond, 1.546 (3,4 Prozent) bei Vollmond und 42.478 (93,1 Prozent) in anderen Mondphasen. Bei 41.927 (19 Prozent) der Geburten in der Nacht gab es kurzfristig einen ungünstigen Zustand des Neugeborenen, davon 1.408 (3,4 Prozent) bei Neumond, 1.435 (3,4 Prozent) bei Vollmond und 39.084 (93,2 Prozent) in anderen Mondphasen", fassten die Wissenschaftler ihre Ergebnisse zusammen.
Einen kleiner Unterschied konnte jedoch festgestellt werden: Außerhalb von Voll- und Neumond ist bei der maximalen Gesamtdauer der Wehen eine Tendenz zu einer statistisch signifikanten Verlängerung erkennbar. Die Mittelwerte waren jedoch für beide Kategorien identisch.
(apa/ls)