Eintrittskosten für Venedig
5,4 Millionen Euro verdient
(28.07.2025) Nach 54 Tagen geht am Wochenende die zweite Testphase des Eintrittssystems für Venedig zu Ende. Das Ziel ist es den Massentourismus in den Griff bekommen. Seit Ostern müssen Tagesbesucher an ausgewählten Wochenenden und Feiertagen zehn Euro zahlen, um in die historische Altstadt zu dürfen. Am Ende stehen 720.000 zahlende Gäste auf der Liste, wie die Stadt bekannt gibt.
Der Eintritt wird über die Monate April bis Juli erhoben. In diesem Zeitraum kommen durch die gebührenpflichtigen Besucherpässe rund 5,4 Millionen Euro zusammen. Zum Vergleich werden während der ersten Testphase im Jahr 2024 an nur 29 Tagen 485.000 zahlende Besucher und Einnahmen in Höhe von etwa 2,4 Millionen Euro gezählt.
In diesem Jahr ist die Testphase fast doppelt so lange, da die Feiertage jetzt auch gebührenpflichtig sind. Ein neues Preis-System gibt es auch: Wer mindestens 4 Tage früher bucht zahlt statt 10 Euro nur 5 Euro.
Rund 140 Leute, darunter Orientierungskräfte und Stewards, waren täglich im Einsatz. Über 445.000 QR-Codes werden kontrolliert. In rund 2.500 Fällen wird ein Orientierungsverfahren eingelegt, weil die Regeln nicht eingehalten werden.
"Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Entscheidung richtig war", sagt Finanzstadtrat Michele Zuin. "Auch im zweiten Jahr hat das System funktioniert. Es hilft, den Besucheransturm zu steuern und das auf eine transparente und faire Weise." Die Pflicht zur Vorab-Buchung hat zu mehr Verantwortungsbewusstsein geführt. Und Ausnahmen für Studenten oder Leute aus Venetien hätten gut funktioniert, ohne Probleme zu machen. "Es geht nicht darum, Geld zu machen", betonte Zuin. Das eingenommene Geld hilft den Einheimischen und den lokalen Betrieben.
(mw/apa)