Eiskletterer und Wanderin tot
Tirol: 2 tödliche Alpinunfälle
(15.01.2024) Bei Freizeitunfällen in Tirol sind am Sonntag ein deutscher Eiskletterer und eine niederländische Wanderin ums Leben gekommen. Der 33-Jährige wurde am westlichen Geierkopf im Gemeindegebiet von Reutte von einer Lawine in die Tiefe gerissen, während sein 37-jähriger Kamerad aus Kanada verletzt überlebte. Die 72-Jährige war nach einem Sturz auf eisigem Untergrund in Nassereith auf dem Hinterkopf aufgeschlagen, teilte die Landespolizeidirektion Tirol am Montag mit.
Die beiden Eiskletterer waren am Sonntag in der Früh mit Tourenski vom Parkplatz der Ammerwalder Alm gestartet. Gegen 9 Uhr seien sie beim Einstieg "Marihuanabam" gewesen, wo sie sich angeseilt hätten. Nachdem sie die Route erfolgreich absolviert hatten, wollten sie weiter zur Route "Scotch on the Rocks". Der 33-Jährige sei in steilem Gehgelände angeseilt vorausgestiegen und habe nach kurzer Zeit vermutlich eine Lawine losgetreten. Diese habe beide Männer mitgerissen. Unterhalb des Einstiegs sei das Seil an einem größeren Felsen hängen geblieben und habe die beiden Männer gestoppt. Der 37-Jährige sei unbestimmt verletzt worden und habe einen Notruf abgesetzt. Beim 33-Jährigen habe der Notarzt nur noch den Tod feststellen können.
Die 72-Jährige war laut Polizei gegen 13.40 Uhr auf einem im Winter gesperrten Radweg unterwegs, als sie am stark vereisten Untergrund ausrutschte. Sie sei rücklings zu Boden gestürzt und mit dem Hintergrund auf dem harten Untergrund aufgeschlagen. Ihre Begleiter hätten einen Notruf abgesetzt und mit Reanimationsmaßnahmen begonnen. Von der Rettung Nassereith und dem Notarzt des Rettungshubschraubers fortgesetzt, blieben diese Maßnahmen erfolglos. Die Leiche wurde von der Bergrettung geborgen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ordnete eine Obduktion an.
(apa/mc)