Eklat im polnischen Parlament

Kerzen mit Feuerlöscher gelöscht

(13.12.2023) Eklat im polnischen Parlament. Ein rechtsextremer polnischer Abgeordneter hat im Parlament in Warschau eine jüdische Menora, also einen siebenarmigen Leuchter, mit einem Feuerlöscher gelöscht. Die Menora gilt als eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums und wurde anlässlich des jüdischen Feiertags Chanukka im Parlamentsgebäude angezündet.

Zurzeit kursieren Aufnahmen in den sozialen Medien, wie Abgeordneter Grzegorz Braun einen Feuerlöscher von der Wand holt und diesen auf die Menora richtet. "Du solltest dich schämen", hört man Menschen um ihn herum rufen. "Wer sich an Taten des satanischen Kultes beteiligt, sollte sich schämen", antwortet Braun.

Daraufhin wird die Sitzung unterbrochen. Der Vorfall ereignet sich offenbar kurz vor einer geplanten Vertrauensabstimmung über die neue polnische Regierung unter dem neuen Regierungschef Donald Tusk. Vertreter der jüdischen Gemeinde waren auf Einladung des Parlamentspräsidenten in das Gebäude gekommen, um die Menora zu entzünden.

Tusk äußert sich rasch zu den skandalösen Szenen. "Das ist inakzeptabel. Das kann nicht noch einmal passieren. Das ist eine Schande." Für den Bürgermeister von Warschau sei das ein "skandalöses Verhalten", "Für antisemitische Angriffe gibt es keinen Platz, weder im polnischen Parlament noch in Polen im Allgemeinen. Ich vertraue darauf, dass die Staatsanwaltschaft ähnlich denken wird," so der Bürgermeister weiter. Szymon Hołownia, der Sprecher des Sejm, also einer der beiden Kammern des polnischen Parlaments, kündigt an, dass Anzeige gegen Braun eingereicht werde. Israels Botschafter in Polen, Yacov Livne, reagiert auf X: "SCHANDE." Die Kerzen werden kurz nach dem Vorfall wieder angezündet.

Braun ist Mitglied der rechtsextremen Konfederacja-Partei. Er wurde aus der Sitzung ausgeschlossen. Bereits in der Vergangenheit fällt Braun mit antisemitischen Aussagen auf. Laut dem Abgeordneten gäbe es einen "Komplott, um Polen in einen jüdischen Staat zu verwandeln." Anfang des Jahres stört er einen Vortrag des Holocaust-Forschers Jan Grabowski, der die polnische Mittäterschaft am Holocaust erforscht hat, so dass der Vortrag abgesagt werden muss.

(KS)

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