Elektriker kastriert Männer
Bizarrer Fall
(28.10.2021) Ein solcher Fall wird wohl auch nicht jeden Tag vor Gericht verhandelt.
Vor dem Landesgericht München hat jetzt ein bizarrer Mordprozess begonnen. In dem geht es um Vorkommnisse in der Sado-Maso-Szene.
Die Staatsanwaltschaft wirft einem Elektriker vor, dass er Männer auf deren Wunsch hin gegen Geld kastriert haben soll! Das Heftige daran: Der Mann hat keinerlei medizinische Ausbildung, die Eingriffe also als absoluter Laie durchgeführt!
Der 66-jährige Mann ist wegen der Pflege und dann des Begräbnisses seiner Frau hoch verschuldet und sucht nach einem Weg, Geld zu verdienen. Durch einen Arbeitskollegen kommt er auf die Idee, dass viele Männer für masochistische Praktiken Geld bezahlen.
Erst bietet er gegen Geld nur Praktiken wie Stromschläge an. Dann fängt er aber auch an, schwerwiegende Eingriffe anzubieten. Im Jahr 2018 soll der Elektriker auf seinem Küchentisch einem Mann für 1.200 Euro die Hoden entfernt haben. In der Folge macht er immer wieder Eingriffe bei Männern und kastriert sie laienhaft.
Im März 2020 erkrankt dann ein Mann einige Tage nach dem Eingriff schwer und stirbt kurze Zeit später. Dem Elektriker wird vorgeworfen, es gewusst, es aber aus Angst ignoriert zu haben.
(FJ)