„Emil“ legte Westbahnstrecke lahm
Elch sorgt für Chaos
(07.09.2025) Eine mehrstündige Sperre der Westbahnstrecke, zahlreiche schaulustige Fotojäger - Elch "Emil" hat am Samstagabend sowie in der Nacht auf Sonntag St. Pölten auf Trab gehalten. Bei seinem Streifzug durch die niederösterreichische Landeshauptstadt gab es auch immer wieder Polizeipräsenz. Der Hype um den Elch sorgt unterdessen weiterhin für Besorgnis bei Tierschützern.
In den Abendstunden hatte sich "Emil" auf den Gleisen des St. Pöltener Hauptbahnhofs bewegt. Die Folge war eine Unterbrechung der Westbahnstrecke, die am Sonntag kurz vor 1.00 Uhr aufgehoben wurde. Bereits vorher war der Geweihträger in der Landeshauptstadt zum echten Publikumsmagneten geworden. Wo Sichtungen von "Emil" bekannt wurden, scharrten sich oftmals mehrere Personen und zückten ihre Handys, um Fotos und Videos anzufertigen.
"Emil" pirschte sich an St. Pölten heran
Der Elch, der seit etwas mehr als zweieinhalb Wochen als "Wahl-Niederösterreicher" gilt, hatte sich in den vergangenen Tagen an St. Pölten herangepirscht und war bereits am Donnerstag und am Freitag im Stadtteil Pottenbrunn aufgetaucht. Der Geweihträger dürfte aus Polen kommen und über Tschechien nach Niederösterreich gewandert sein.
Angesichts der Anziehungskraft, die "Emil" offensichtlich ausübt, haben sich bereits zuletzt warnende Stimmen von Experten gemehrt. Der Elch solle in Ruhe gelassen und nicht bedrängt werden, war eine Conclusio, auch die Polizei hatte sich bereits im August ähnlich lautend geäußert. Am Wochenende meldete sich auch der Tierschutzverein St. Pölten zu Wort. Füttern, Näherkommen für Fotos und Videos und Anlocken sollten vermieden werden, hieß es in einem Online-Statement.
(mt/apa)