Energieanbieter senken Preise
Bis zu 52% billiger
(26.06.2023) Bei der Wien Energie soll es Anfang Juli zu Preissenkungen kommen. In Summe sollen 340 Mio. Euro statt der bereits angekündigten 140 Mio. Euro an die Kunden zurückfließen. Der Großteil davon wird über Preissenkungen für die Fernwärme-, Strom- und Gaskunden passieren, wie eine Sprecherin des zuständigen Stadtrats Peter Hanke der APA entsprechende Medienberichte bestätigte - die Kronen Zeitung hatte bereits am Sonntag darüber berichtet. Auch Verbund kündigt heute Preissenkungen an.
Vom im April angekündigten Energiehilfe-Paket in Höhe von 140 Mio. Euro bleibe, dass 10 Mio. in Form von Gutscheinen für soziale Härtefälle vorgesehen sind, so die Sprecherin. Bei den Listenpreisen für Strom soll es Preissenkungen zwischen 25 und 52 Prozent (je nach Vertragsbindung) geben. Weiters sollen neben Neukunden auch Bestands- und Firmenkunden profitieren.
Bevor die nun geplanten 340 Mio. an die Kunden weitergeben werden, muss unter anderem noch die Energieallianz - die gemeinsame Energievertriebs- und -handelsgesellschaft von Burgenland Energie, EVN und Wien Energie - zustimmen. Die Wien Energie versorgt laut einem Unternehmenssprecher 1,4 Mio. Privatkunden, davon rund eine Mio. Strom- und 400.000 Gaskunden.
Lob und Tadel gab es von der Wiener ÖVP, für die der Schritt richtig ist, aber zu spät kommt. Die Volkspartei fordert, dass auch die Vorauszahlungen gesenkt werden. Zudem brauche es mehr Personal für den Kundenservice. Die Wiener FPÖ pocht dann auf sofortige und dauerhafte Preissenkungen sowie eine Energiepreisgarantie.
Neben der Wien Energie kündigte auch der teilstaatliche Energiekonzern Verbund am Montag Preissenkungen an. Bestandskunden bekommen einen neuen, jederzeit kündbaren Vertrag mit einer Preisgarantie für 12 Monate von 23,64 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) angeboten. Auch für Neukunden gebe es ein neues Angebot. Zudem habe auch der Verbund einen Härtefallfonds in Höhe von 10 Mio. Euro eingerichtet.
(APA/CD)