Enormer Falschgeld-Fund
103 Mio. US-Dollar gefunden
(05.04.2024) Bei Durchsuchungen einer Wohnung und zweier Firmenadressen in Jübek (Kreis Schleswig-Flensburg) und Hamburg haben Ermittler des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein Falschgeld in Höhe von über 103 Millionen US-Dollar sichergestellt.
Gefährliche Täuschung
Die sichergestellten Fälschungen, auch bekannt als „prop copy“ oder „movie money“, sind zwar bei genauer Betrachtung als gefälscht erkennbar. Dennoch wurden sie von der Deutschen Bundesbank und amerikanischen Behörden als geeignet eingestuft, im Zahlungsverkehr mit echtem Geld verwechselt zu werden. Sowohl die Herstellung und Beschaffung als auch das Inverkehrbringen dieser Falschgeldnoten stellen Straftaten dar.
Internationale Ermittlungen
Der 42-jährige Verdächtige wird verdächtigt, bereits in der Vergangenheit Falschgeld in die USA exportiert zu haben. Hinweise der amerikanischen Sicherheitsbehörden an das Bundeskriminalamt und darauf folgende Ermittlungen führten zu den Firmenstandorten des Mannes, der unter anderem Geschäftsführer von zwei Exportunternehmen ist.
Großer Fund
Während der umfangreichen Durchsuchungen durch das LKA Schleswig-Holstein wurden vier Paletten mit insgesamt 75 Kartons gefälschter US-Dollar sichergestellt. Die gefälschten Geldscheine stammen mutmaßlich von einem Großhändler aus der Türkei, der eine der Exportfirmen des Beschuldigten in Jübek als Zwischenlager für den Weitertransport in die USA genutzt hat.
Die Staatsanwaltschaft Flensburg leitet gegen den Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren gemäß § 146 des Strafgesetzbuches (Geldfälschung) ein.
(VH)