Erneut über die Meere segeln
Frachtschiffe mit Windenergie
(23.08.2023) Werden in der Zukunft die Meere wieder mit guter alter Windkraft überquert? Eine neue WindWing-Technologie soll künftig CO₂ einsparen.
Das von Cargill und der Mitsubishi Corporation gecharterte Frachtschiff „Pyxis Ocean“, welches mit zwei Wind-Segeln von Bar Tech ausgestattet ist, befindet sich nun auf der See. Die neue Technik soll über die Lebensdauer eines Schiffes um die 30 Prozent CO₂ einsparen. Das WindWing-Antriebssystem ist von der britischen Firma Bar Technologies entwickelt worden. Bei der „Pyxis Ocean“ besteht es aus zwei 37,5 Meter hohen Segeln, welche aus jeweils drei verstellbaren Segmenten gefertigt sind. Die Segel werden immer so ausgerichtet, sodass sie optimal den Wind nutzen können und dadurch einen Vortrieb des Schiffes zu erreichen. Das System soll nur sehr wenig Strom verbrauchen und eine spezielle Crew für den Betrieb ist auch nicht nötig. Gefertigt worden ist das WindWings-System von der norwegischen Firma Yara Technologies. Das Schiff an sich wurde in der COSCO-Werft in China gebaut.
3 Tonnen Treibstoff pro Tag gespart
Bar Technologies verspricht, dass pro Tag in etwa 3 Tonnen Treibstoff eingespart werden. Der genaue Wert kann erst im Betrieb ermittelt werden. Erstmalig ist dies möglich bei der allerersten Fahrt von China nach Brasilien. Mit den während der Fahrt gesammelten Erfahrungen kann der Betrieb und die Leistung noch weiter optimiert werden.
EU ist mit an Board
Das WindWings-Projekt ist von der Europäischen Union, sowie der CHEK-Initiative Horizon 2020 mitfinanziert. Das neue System eignet sich sogar dazu bereits bestehende Frachtschiffe nachzurüsten und bestehende Flotten so zu dekarbonisieren.
Künftig sollen hunderte von Windsegeln gemeinsam mit Bar Technologies und dem Partner Yara Marine Technologie gebaut werden.
(JD)