Proteste in den USA
Wegen Abtreibungsverbot
(28.06.2022) Seit Freitag ist in mindestens acht US-Bundesstaaten das Abtreibungsverbot aktiv geworden. Der Supreme Court in Washington hat das rechtliche Abtreibungsgesetz landesweit aufgehoben. Das Gesetz besagt, dass jeder Bundesstaat frei entscheiden kann, Abtreibungen zu erlauben, einzuschränken oder gar zu verbieten. Jetzt bebt die Pro-Abtreibungs-Community.
Demonstranten bitter enttäuscht
Tritt das Gesetzesverbot einer Abtreibung in einem Bundesstaat in, Kraft, ist dabei egal, ob hinter der Schwangerschaft Unvorsichtigkeit, Zufall oder eine Vergewaltigung steckt. Für alle heißt es dann - das Kind muss geboren werden.
"Keine Frau sollte dazu gezwungen werden, Mutter zu werden."
- so die 19-jährige Demonstrantin Mia Stagner in Washington.
Quer durch die USA hat es am Wochenende tobende Proteste gegeben. Innerhalb von 24 Stunden sind so viele Spendeneinnahmen, für Organisationen welche Schwangerschaftsabbrüche unterstützen, eingegangen wie nie zu vor. Außerdem finden sich einige liberale Bundesstaaten zusammen, welche einen "safe place" für betroffene Frauen bieten. Unter anderen New York mit Gouverneurin Kathy Hochul.
"tragischer Fehler des Supreme Courts"
Der US-Präsident Joe Biden äußert sich direkt nach der Gerichtsentscheidung kritisch gegenüber dem Gesetz. Er warnt die Bevölkerung davor, dass weitere Gesetz gekippt und konservative Entscheidungen getroffen werden können. Biden fordert die Wiederherstellung des Abtreibungsrechts.
Konservative Richter
Aus Trumps Amtszeit sitzen sechs konservative Verfassungsrichter im Gericht, welche für die Entscheidung des obersten Gerichtes verantwortlich sind. Donald Trump sieht das Abtreibungsverbot als Entscheidung Gottes.
(SG)