Erst Pfizer, dann Pizza
Israel: Essbare Impf-Belohnung
(16.02.2021) Israel gilt als Vorreiter des Impffortschritts. Der Impfstart war extrem erfolgreich, doch nun flacht der Erfolg ab. Der Großteil der älteren Generation ist durchgeimpft, jüngere Israelis stehen der Impfung zum Teil skeptisch gegenüber. Nun wollen zwei Städte einen ungewöhnlichen Weg einschlagen, um die Impfbereitschaft in die Höhe zu treiben: Gratis Pizza, Hummus und das Sabbat Gericht Tschulent.
In Tel Aviv sind vor allem die Stadtteile Jaffa und Kirjat von hohen Infektionszahlen betroffen. Wer dort seinen Wohnsitz hat, darf bei der Impfung Hummus, Pizza und Kaffee genießen. Auch in Bnei Brak bei Tel Aviv, das vor allem von streng religiösen Juden bewohnt wird, gibt es kulinarische Anreize. Dort werden Impflinge mit Tschulent, einem Eintopfgericht aus Fleisch, Bohnen und Kartoffeln, belohnt.
Der israelischen Regierung ist es sehr wichtig, die Impfrate so hoch wie möglich zu halten. Deshalb wurde bereits eine Einheit gegründet, die gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien eingesetzt und zur Aufklärung von Falschinformationen beitragen soll. Wer sich impfen lässt, soll einen grünen Pass erhalten. Damit wird es möglich sein, wieder an Restaurantbesuchen und Veranstaltungen wie Konzerten teilzunehmen.
(DM)