Erste Impf-Entschädigungen
Bisher 7 Fälle bewilligt
(12.08.2022) Wahrscheinlich ist es nicht an dir vorübergegangen, dass es sich bei der Corona-Impfung um ein heiß debattiertes Thema handelt. Die Angst vor möglichen Impfschäden ist groß - jetzt gibt es die ersten bestätigten Fälle in Österreich, wie das Ö1-Morgenjournal berichtet. Davon werden fünf mit einer Zahlung von 1.600€ entschädigt und zwei weitere erhalten eine befristete Monatszahlung von 900€.
Insgesamt sind laut Gesundheitsministerium bisher 19 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Seit Ende Dezember 2020 sind dort rund 50.000 Meldungen von Impf-Nebenwirkungen eingegangen. Laut Barbara Tucek von der Agentur für Gesundheit & Ernährungssicherheit (AGES), würden unter anderem Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Schwindel genauer beobachtet werden. Während in der Regel die meisten Beschwerden innerhalb kurzer Zeit verschwinden, sind dennoch schwerwiegende Auffälligkeiten aufgetreten.
Von Blutgerinnsel bis Herzmuskelentzündung
Tucek erklärt gegenüber Ö1:
"Bei Astra Zeneca ist bekannt, dass es in sehr sehr seltenen Fällen nach der Impfung zu Blutgerinnsel im Gehirn und im Bauchraum und größeren Gefäßen in Verbindung mit einem Blutplättchenmangel kommen kann. Hier wurden uns 15 Fälle in zeitlicher Nähe gemeldet, bei denen vermutet wird, dass ein Zusammenhang mit der Impfung besteht."
Es sind bisher auch 400 Fälle von Myokarditis, einer Herzmuskelentzündung, gemeldet worden. Darunter fünf Todesfälle, wobei laut AGES lediglich bei einem der Tod mit der Impf-Nebenwirkung zusammenhängen könnte.
Nutzen übersteigt Gefahr
Derartige Fälle werden laufend dem Nutzen, den die Impfung mit sich bringt, gegenübergestellt. Die AGES-Expertin meint, dass dabei der Nutzen der Impfung die Gefahr einer möglichen Nebenwirkung stark übersteigt. Dieses Ergebnis ist auf Basis gesamteuropäischer Daten ermittelt worden, weil für eine solche Statistik der österreichische Markt zu klein ist.
(DS)