EU-Gaspreisbremse kommt

Mehr Schaden als Nutzen?

(20.12.2022) Bringt das was, oder wirds jetzt nur noch schlimmer? Experten sind sich uneinig. Beschlossen wird die Gaspreisbremse dennoch. Künftig soll das Preislimit für Gas-Futures am Terminmarkt der niederländischen Gasbörse TTF an einen Referenzwert gebunden werden. Beim Referenzwert handelt es sich um einen Index mehrerer globaler Preiswerte für Flüssiggas (LNG). Ausgelöst wird der beschlossene Korrekturmechanismus, wenn der Gaspreis über die Dauer von drei Handelstagen 180 Euro pro Megawattstunde (MWh) übersteigt und um 35 Euro über dem Referenzpreis liegt. Sind diese beiden Voraussetzungen gegeben und der Mechanismus damit aktiviert, gilt eine Art dynamischer Preiskorridor, der sich täglich an den Weltmarktpreisen orientiert. Leonore Gewessler und der deutsche Energieexperte Lion Hirth sehen diese Maßnahmen kritisch.

Bei dem Beschluss zur Gaspreisbremse hat sich Österreich der Stimme enthalten. Warum? Energieministerin Leonore Gewessler begründete die Enthaltung damit, dass durch diese Maßnahme eventuell gar kein Gas mehr nach Europa kommen könnte. Der deutsche Energieexperte Lion Hirth glaubt hingegen nicht, dass die Preisbremse auf Erdgas in Europa die erhoffte Wirkung erzielen wird. Seiner Einschätzung nach dürften sich die Gasgeschäfte in Richtung außerbörslicher Handel (Over the Counter) verlagern, wenn die Preise den Korrekturmechanismus auslösen. Die Folge wäre, dass sich das Handelsvolumen verringert, die Preise dadurch fallen und der Mechanismus wieder ausgesetzt wird, schrieb Hirth auf Twitter.

Hirth stützt sich dabei auf den Umstand, dass die Marktkorrektur ausgesetzt werden solle, wenn der Handel an der niederländischen Gasbörse TTF deutlich zurückgefahren wird. Ein ähnliches Szenario könne sich ergeben, wenn der Gasbedarf steige, wie das etwa für den Herbst zu erwarten ist. Vice versa schätzt Hirth, dass sich die Gasbestände im Frühling nur schleppend befüllen lassen dürften, da es durch eine Preisbremse an Verkäufern fehlen könnte. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit sei also dahingestellt, ob der beschlossene Mechanismus längeren Bestand hat. Schlimmstenfalls würde die Gaspreisbremse mehr schaden als nützen, befürchtet der Experte.

(fd/apa)

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