EZB: Zinssenkung im Juni?

Morgen Ratssitzung

(10.04.2024) Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag (11. April) nach Einschätzung von Ökonomen ihren Leitzins voraussichtlich nicht antasten. Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde dürfte jedoch eine Zinssenkung für Juni signalisieren. Es wäre das fünfte Mal in Folge, dass die Notenbank die Zinsen nicht verändert.

Der derzeit entscheidende Einlagensatz dürfte demnach zunächst auf 4,0 Prozent verharren, erwarten viele Analysten. Der seit längerem weniger entscheidende Hauptrefinanzierungssatz liegt bei 4,5 Prozentpunkte.

Die EZB hatte im Kampf gegen die hohe Teuerung ihre Zinsen kräftig angehoben. Die Inflation in der Eurozone ist zuletzt allerdings weiter gesunken. Im März fiel die Inflationsrate auf 2,4 Prozent. Im Herbst 2022 hatte sie noch ein Rekordhoch von 10,7 Prozent markiert. Die Notenbank strebt auf mittlere Sicht eine Rate von 2,0 Prozent an.

Trotz des Rückgangs der Inflation erwarten Experten eine erste Zinssenkung erst auf der nächsten Sitzung am 6. Juni. "Die Mehrheit im EZB-Rat dürfte wohl bis Juni warten wollen, weil dann nicht nur die neuen Projektionen der EZB-Experten vorliegen, sondern die für die Notenbanker derzeit wichtigen Lohnindikatoren dann nahezu das erste Halbjahr abdecken", heißt es in einem Ausblick der Commerzbank. Dies hatte auch EZB-Präsidentin Lagarde bei der vorherigen Pressekonferenz mehrfach angeführt. Man werde im April "etwas mehr" wissen, im Juni aber "deutlich mehr".

"Im Vorfeld dieser EZB-Ratssitzung gaben einige Mitglieder zu verstehen, dass sie über den Beginn von Leitzinssenkungen diskutieren wollen", schreiben die Experten der Dekabank in einem Ausblick. Wahrscheinlich werde die EZB eine Entscheidung jedoch auf das nächste Treffen verschieben, da sie dann über eine umfassendere Datengrundlage verfüge.

Es gibt derzeit wenig Zweifel an den Märkten, dass die EZB im Juni ihre Zinsen senken wird. Lagarde betont zwar immer wieder, dass man datenabhängig vorgehen werde. Allerdings ist die Notenbank meistens bestrebt, die Märkte nicht zu überraschen. "Auf der Pressekonferenz sollte Präsidentin Lagarde andeuten, dass die Hürden für einen ersten Zinsschritt nicht hoch liegen, das anschließende Tempo der geldpolitischen Lockerung aber von der Entwicklung der Daten abhängen wird", erwarten die Experten der Dekabank.

Damit zeichnet sich ab, dass die EZB die Zinsen vor der US-Notenbank Fed senkt. Angesichts der robusten Konjunktur und des stabilen Arbeitsmarkts in den USA gibt es mittlerweile sogar Stimmen aus der Fed, die Zinssenkungen in diesem Jahr in Zweifel ziehen. In der Eurozone hingegen schwächelt die Wirtschaft, insbesondere in Deutschland. Dies dürfte es der EZB leichter machen, die Zinsen im Juni zu senken.

(apa/mc)

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