Facebook: Gewalt, Terror & Tod

zum Schweigen verpflichtet

Facebook als Arbeitgeber

(21.06.2019) Woran denkt ihr bei dieser Vorstellung zuerst? Eines der weltweit größten Unternehmen, gute Work-Life Balance, viele Mitarbeitervorteile und eine unglaublich gute Bezahlung, oder?

Dachten wir auch - zumindest solange, bis die ehemaligen Facebook-Moderatoren Shwan Speagle, Michelle Benetti und Melynda Johnson über ihren Job auspacken.

Facebook Moderator

Aber wofür sind die Moderatoren denn überhaupt zuständig?

Sie entscheiden, was auf Facebook bleibt und was nicht: Die Contentmoderatoren von Facebook haben einen Job, bei dem sie jeden Tag mit diversen Bildern und Videos konfrontiert sind. Manchmal schön und witzig, aber großteils grauenhaft und nervlich nicht auszuhalten, sagen die 3 ehemaligen Mitarbeiter.

ssssh, don't tell anyone

Laut dem Arbeitsvertrag von Facebook ist es den Mitarbeitern nicht gestattet, über die internen Arbeitsabläufe oder Zustände im Unternehmen zu sprechen. Shawn, Michelle und Melynda brechen jedoch bewusst ihr Schweigen. "Psychisch ist das alles auf Dauer nicht auszuhalten. Wir sehen täglich Videos, in denen Kinder misshandelt, oder Tiere getötet werden. Wir wollen, dass die Menschen da draußen wissen, auf welchen Horrorjob sie sich einlassen würden, wenn sie als Facebook-Moderatoren arbeiten."

Erinnerungen für ewig - leider

Viele Momente im Leben will man einfach nie vergessen - und manche können nicht vergessen werden - so sehr man es sich auch wünschen würde.

Unter Tränen erklärt Shawn, welchen Horrorszenarien er während seiner Zeit bei Facebook ausgesetzt ist: "Das erste Video, das ich sah, als ich diesen Job anfing, war ein Iguana, der von Kindern totgeschlagen wird. Der Leguan schreit vor Schmerz. Irgendwann gibt er keinen Laut mehr von sich. Überall war Blut und die Kinder haben einfach nur noch gelacht."

Auch Michelle und Melynda haben einiges zu erzählen: "Es gibt viele schreckliche Tiervideos. Wir haben Welpen gesehen, die mit einem Seil erhängt werden. Schweine, die man anzündet, sowie eine Frau, die ein Baby erdrosselt. Das Video tauchte immer und immer wieder auf. Man hört, wie das Kind gluckst. Das Video infizierte unseren Verstand."

Gift für die Seele

"Leute trinken Alkohol und rauchen Joints auf dem Parkplatz. Es gibt auch Probleme mit dem Badezimmer. Einige Mitarbeiter schmieren Fäkalien an die Wände und urinieren auf den Boden. Im Gebäude gibt es außerdem nur ein einziges WC für 800 Mitarbeiter." erklärt Speagle.

Pro Tag habe man neun Minuten sogenannter Wellness-Zeit. "Es gibt ein Careteam, mit dem man reden kann. Aber in neun Minuten kann ich ja nicht die 500 schlimmen Videos thematisieren, die ich an einem Tag gesehen habe", sagt Johnson.

Logisch, dass man diese Aufnahmen und Bilder nicht alleine verarbeiten kann. Die Arbeit verfolgt dich somit sogar mit nach Hause und belastet auch das engste Umfeld und somit das Privatleben.

Wir brauchen Hilfe

"Ich habe fast jede Nacht Albträume und schlafe jeweils nur knapp 2 Stunden, weil ich immer an die Bilder von toten Menschen und Tieren denken muss", sagt der Amerikaner. Die psychische Gesundheit ist überhaupt niemals ein Thema gewesen, berichten die drei Ex-Mitarbeiter.

Was soll man dazu noch sagen?

Klingt alles wie aus einem schlechten Horrorfilm - leider ist das jedoch die pure Realität.

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