Fiasko: Energiepreise

Gas und Strom werden teuer

(01.10.2021) Die Erzeugerpreise im Produzierenden Bereich gehen durch die Decke. Im August kam es mit einem markanten Anstieg von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zum massivsten Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner 2000, wie die Statistik Austria bekannt gab. Bereits in den beiden Monaten davor hatten die Preise mit 8,6 Prozent (Juli) bzw. 6,9 Prozent (Juni) kräftig angezogen. Gegenüber dem Vormonat Juli erreichte die Teuerung im August 0,8 Prozent.

Energiepreise steigen unaufhörlich

Die Preise trieb vor allem die massive Verteuerung von Energie mit einem Plus von 16,4 Prozent im Jahresabstand und von Vorleistungsgütern (plus 13,7 Prozent). Schon im Juli (Energie: plus 15,6 Prozent, Vorleistungsgüter: 12,2 Prozent) und Juni (Energie: plus 14 Prozent, Vorleistungsgüter: plus 9,2 Prozent) seien in diesen Bereichen heuer markante Preissteigerungen registriert worden, so die Statistiker. Als Preistreiber im Energiebereich erwiesen sich Mineralölerzeugnisse, industriell erzeugte Gase und Dienstleistungen der Gasversorgen (plus 15,8 Prozent) neben elektrischem Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung (plus 9,4 Prozent).

SPÖ fordert Halbierung der Strom- und Gas-Mehrwertsteuer

Die SPÖ fordert angesichts eines erwarteten kräftigen Preisanstieges für Energiekunden eine befristete Halbierung der Strom- und Gas-Mehrwertsteuer für ein Jahr. "Österreich braucht eine Teuerungsbremse für alle Haushalte", sagte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Großhandelspreise für Gas und Strom sind bereits stark gestiegen, nun werden Preiserhöhungen der Energieanbieter erwartet.

2022: Etwa 500€ mehr zu bezahlen

Für einen Durchschnittshaushalt in Österreich mit Jahresverbrauch von 4.000 kWh Strom und 15.000 kWh Gas könnten laut Schätzung des Tarifvergleichsportals durchblicker.at die jährlichen Energiekosten von 2.010 Euro im Jahr 2021 auf 2.501 Euro im kommenden Jahr steigen. Die Halbierung der Mehrwertsteuer würde laut Rendi-Wagner für einen durchschnittlichen Haushalt eine Ersparnis von 250 Euro bringen. Die SPÖ-Chefin verwies auch auf Spanien, wo die Mehrwertsteuer auf Strom halbiert wurde. Weiters forderte die sozialdemokratische Politikerin von der türkis-grünen Regierung einen Winter-Energiekostenzuschuss für einkommensschwache Haushalte in Höhe von 300 Euro.

Inflation bei 3,2 Prozent

Im September dürfte die Inflation laut Statistik Austria wie im Monat davor bei 3,2 Prozent liegen. Die Regierung müsse rasch handeln, um die höchste Inflationsrate seit 11 Jahren zu bremsen, forderte Rendi-Wagner. Weiters drängte sie erneut auf eine Mitpreisobergrenze mit festgelegten Zu- und Abschlägen und eine Steuerbefreiung der Gehälter bis 1.700 Euro Monatsbrutto. Man werde auch Anträge im Parlament für eine "Teuerungsbremse" einbringen, kündigte die SPÖ-Chefin an. Der Finanzminister müsse auch bei der Budgeterstellung für 2022 einen Teuerungsausgleich für die Bevölkerung einplanen.

(fd/apa)

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