Filmabende in Mauthausen

80 Jahre nach Befreiung

(12.08.2025) Vor 80 Jahren, im Mai 1945, wurde das KZ Mauthausen von US-Soldaten befreit. Die traditionelle Filmretrospektive in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen widmet sich nun dem Traumata der ehemaligen Häftlinge. Unter der Überschrift "80 Jahre Befreiung! Aus dem Lager befreit - das Trauma bleibt..." ist von 20. bis 23. August ein von Elisabeth Streit und Tom Waibel zusammengestelltes Programm zu sehen.

Kate Winslet als Kriegsberichterstatterin

Die Veranstaltung startet mit "A Real Pain" von Regisseur Jesse Eisenberg am 20. August. Der US-amerikanisch-polnische Film aus dem Jahr 2024 handelt von der Spurensuche zweier Cousins durch Europa. Sie wollen mehr über das Leben ihrer Großmutter, einer mittlerweile verstorbenen Holocaustüberlebenden, erfahren und hoffen auf tiefgründige Einblicke in der polnischen Stadt Lublin. Die Geschichte befasst sich mit verdrängten Traumata, die bis in die folgenden Generationen fortwirken.

Am 21. August wird "Die Fotografin" von Ellen Kuras ausgestrahlt. Kate Winslet spielt die Kriegsberichterstatterin Lee Miller, die für die britische "Vogue" die Invasion der Alliierten und die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau mit Fotos dokumentiert. Der Film beruht auf dem wahren Leben von Lee Miller.

Daraufhin folgt am 22. August "Der Pfandleiher" von Sidney Lumet. Der Schwarz-Weiß-Film aus dem Jahr 1963 erzählt die Geschichte von Sol Nazerman, gespielt von Rod Steiger, der im KZ die Ermordung seiner Familie mit ansehen musste, was ihn auf Jahrzehnte traumatisiert hat.

Zum Schluss wird noch der Film "Treasure - Familie ist ein fremdes Land" von Julia von Heinz gezeigt. Darin begeben sich die Protagonisten Ruth und ihr Vater, einziger KZ-Überlebender der Familie, nach Polen. Dort suchen sie nach den Resten des elterlichen Unternehmens. Das belastete Verhältnis zwischen Holocaustüberlebenden und den nachfolgenden Generationen wird in dem Film behandelt. Bei dieser Veranstaltung wird eine Shuttleverbindung ab Wien angeboten und danach gibt es noch ein Publikumsgespräch mit der Psychotherapeutin Patricia Bohrn vom Verein ESRA.

(APA/LS)

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